Titanfall 2: Erscheinen auf Steam bringt neuen Erfolg

Max Doll
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Titanfall 2: Erscheinen auf Steam bringt neuen Erfolg
Bild: EA

EA bietet seit kurzem zahlreiche Spiele auch auf Steam zum Verkauf an. Im Falle des Ego-Shooters Titanfall 2 (Test) hat sich der Zug gelohnt. Der Titel konnte durch den neuen Vertriebsweg wieder zahlreiche Spieler anziehen.

Derzeit wird Titanfall 2 auf Steam von durchschnittlich mehr als 10.000 aktiven Spielern pro Tag gespielt, verraten die Statistiken von Steamcharts. Das reicht, um das Spiel auf in der Rangliste aktueller Spielerzahlen auf Platz 63 zu katapultieren.

Ein exakter Vergleich mit Origin gestaltet sich zwar unmöglich, da zur EA-Plattform keine Statistiken erhoben werden, zumindest ungefähr lassen sich die Auswirkungen des Verkaufs auf Steam aber mit Hilfe von gesammelten Spielerzahlen aus dem Ingame-Zähler im Multiplayer-Hauptmenü abschätzen.

Auf Origin waren im März 2019 rund 4.000 bis 5.000 Spieler unterwegs. Auf Steam kommt Titanfall 2 auf etwa die doppelte Zahl. Selbst wenn sich diese Zahl auf die Gesamtzahl an Spieler auf allen Plattformen bezieht wird, hätten sich die aktiven Spieler mindestens verdoppelt, im besten Fall verdreifacht.

Die Spielerzahlen von Titanfall 2
Die Spielerzahlen von Titanfall 2 (Bild: Steamcharts)

Dieser Wert ist selbst im Worst-Case-Szenario beeindruckend, denn Titanfall 2 hatte keinen durchschlagenden Erfolg und ist bereits vier Jahre alt. Unter diesen Gesichtspunkten zeigt sich der Wert von Steam als Vertriebskanal, aber auch die Größe und Reichweite der Plattform. Spiele dort anzubieten, ist für EA deshalb ein guter Schritt gewesen.

Noch immer ein Highlight

Titanfall 2 würde sich allerdings nicht gut verkaufen, wenn es nicht gut wäre. Auch 2020 macht der Shooter noch ungemein Spaß. Er nimmt das Gameplay und Spielgefühl von Call of Duty als Basis, erweitert es aber durch Wallrunning und Doppelsprünge, die auf hervorragenden Karten zu atemberaubender und flotter Akrobatik genutzt werden können.

Zusätzlich lassen sich Mechs als Powerup einsetzen, die das Spiel grundlegend verändern: Sie sind mächtig, aber langsamer. Da die Karten zudem von KI-Soldaten bevölkert werden, können sich auch schwächere Spieler durch das Übermaß Kanonenfutter stets gut fühlen. Dazu kommt: Mikrotransaktionen gibt es nicht, verkauft werden lediglich eine Reihe Skins, die aber keinerlei Relevanz besitzen. Im Prinzip ist Titanfall 2 der nächste Evolutionsschritt von Call of Duty und ein echter Geheimtipp.