Hellgate-Entwickler offenbar vor dem Aus

Andreas Frischholz
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2003 gründeten ehemalige Blizzard-Mitarbeiter, unter ihnen die Branchengröße Bill Roper, die Flagship Studios und entwickelten das ambitionierte, aber hinter den hohen Erwartungen zurückgefallende Hellgate: London. Das Action-Rollenspiel scheint allerdings die einzige Veröffentlichung zu bleiben, denn das Studio steht vor dem Aus.

Zurück gehen die Vermutungen auf Äußerungen von Flagships Community-Manager Taylor Balbi, der diese in einem Foren-Eintrag jedoch teilweise zurückwies, allerdings ohne weitere Erklärungen abzugeben. So schließt Flagship mit Wirkung zum 12. Juli die Pforten, womit die Entlassung aller Mitarbeiter einhergeht. Jedoch erhalten die ehemaligen Angestellten von den drei Führungskräften und Firmengründern den Lohn für die kommenden 30 Tage. In den vergangenen Wochen machten bereits hin und wieder Spekulationen aufgrund freiwilliger Abgänge von Mitarbeitern die Runde, wurden allerdings mit der üblichen Fluktuation nach dem Abschluss eines Projekts in der Größenordnung von Hellgate: London entkräftet.

Als mögliche Ursache für die Schließung werden derzeit Lizenzstreitigkeiten mit dem koreanischen Publisher Hanbit Soft genannt, der zusammen mit den Flagship Studios die Rechte an Hellgate: London hält. Beide Unternehmen haben zudem das Joint-Venture Ping-0 gegründet, das ebenfalls von der Schließung betroffen ist. Die Koreaner scheinen mit dem Erfolg des Spiels sowie den seit Januar rückläufigen Spielerzahlen unzufrieden zu sein, weswegen nun ein anderes Team mit der weiteren Entwicklung des Spiels betraut werden soll.

Mit der Schließung der Flagship Studios scheinen die Entwickler aber nicht am Ende zu sein, Gerüchten zufolge soll bereits bald eine Nachfolgefirma gegründet werden. Inwiefern die Gerüchte zutreffen, wird sich wohl in den nächsten Tagen klären, in denen eine offizielle Stellungsnahme von den Entwicklern erwartet wird.