AMDs 28-nm-GPUs von Globalfoundries (und TSMC)?

Michael Günsch
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Seit einiger Zeit kursieren Gerüchte, dass AMD seine kommende GPU-Generation mit 28 nm Strukturbreite beim Auftragshersteller Globalfoundries fertigen lässt. Diese Mutmaßungen werden nun durch einen Bericht der chinesischsprachigen Economic Daily News bekräftigt, die sich dabei auf ungenannte Quellen aus Marktkreisen beruft.

Demzufolge habe AMD den 28-nm-Prozess von Globalfoundries für seine nächste GPU-Generation gewählt. Bisher ließ AMD allerdings seine Grafikchips bei TSMC produzieren, dem weltgrößten Auftragsfertiger für Halbleiter. Doch die anfänglichen Probleme beim 40-nm-Prozess von TSMC und die enge Beziehung zu Globalfoundries, dem jungen Unternehmen, das aus dem Verkauf von AMDs Chipfabriken entstand, könnten die Gründe für den möglichen Wechsel sein. Es bestünde aber auch die Möglichkeit, dass AMD seine 28-nm-GPUs zusätzlich noch zum Teil bei TSMC herstellen lässt.

Diese Theorie unterstützt auch Fudzilla mit einem Artikel, in dem es heißt, dass AMD an zwei verschiedenen 28-nm-Chips arbeitet, von denen eine Variante für TSMC und die andere für Globalfoundries bestimmt sei. Aus welcher Quelle diese Informationen stammen, gibt die berühmt-berüchtigte Gerüchteküche allerdings nicht an.

Für Globalfoundries wäre die Produktion von AMDs kommender GPU-Architektur, deren interne Bezeichnung „Northern Islands“ lauten dürfte, der erste Schritt zur Massenfertigung von High-End-Grafikchips auf Basis von sogenanntem Bulk-Silizium. Nach bisherigem Kenntnisstand werden marktreife 28-nm-GPUs erst im zweiten Halbjahr 2011 erwartet, wenngleich ein Sprecher von Globalfoundries Hoffnungen auf ein Erscheinen innerhalb der ersten Jahreshälfte machte. Ob AMD dabei im nächsten Jahr eher Globalfoundries oder TSMC bevorzugen wird, dürfte auch vom Entwicklungsstand des jeweiligen 28-nm-Verfahrens abhängen. Wer dabei die größeren Fortschritte macht, hätte auch die besseren Karten.