Streaming: 22 Prozent nutzen kostenpflichtige Portale wie Netflix

Andreas Frischholz
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Streaming: 22 Prozent nutzen kostenpflichtige Portale wie Netflix
Bild: Marit & Toomas Hinnosaar | CC BY 2.0

Dass Streaming-Dienste immer populärer werden, zeigt nun auch eine aktuelle Umfrage des IT-Branchenverbands Bitkom. Demnach nutzen mittlerweile 22 Prozent der Deutschen einen kostenpflichtigen Streaming-Dienst wie Amazon Prime, Maxdome, Netflix oder Watchever, um Filme oder Serien anzuschauen.

Rund 76 Prozent und damit mehr als drei Viertel der deutschen Internetnutzer über 14 Jahre sehen sich derzeit Videos per Stream an. Laut der Studie des Bitkom entspricht das 42 Millionen Bundesbürgern, womit die Zahl der Nutzer im Vergleich zum vergangenen Jahr um zwei Millionen gestiegen ist. Am beliebtesten sind dabei kostenlose Videoportale wie YouTube, Clipfish oder Vimeo, die auf einen Anteil von 60 Prozent kommen. Derweil nutzen 54 Prozent die Online-Mediatheken von Fernsehsendern, um Sendungen und Beiträge anzuschauen, die zuvor im TV gelaufen sind. Die Livestreams der Fernsehsender nutzen 36 Prozent. Selbst wenn kostenpflichtige Angebote auf einen Anteil von 22 Prozent kommen, setzen die Nutzer also in erster Linie auf kostenlose Angebote.

Dass die Streaming-Portale einen immer größeren Zulauf erhalten, liegt auch an der zunehmenden Verbreitung von Internetanschlüssen, die eine ausreichende Geschwindigkeit bieten. „Immer schnellere Breitbandverbindungen machen es möglich, Videos selbst in hoher Auflösung meist ohne Wartezeiten zu streamen“, sagt Bitkom-Hauptgeschäftsführer Bernhard Rohleder. Im Gegenzug stagnieren allerdings die Download-Portale: Videos werden laut der Bitkom-Umfrage nur noch von jedem vierten Internetnutzer in Deutschland heruntergeladen.

Nichtsdestotrotz ist der Aufstieg der Streaming-Portale beispielhaft für den digitalen Medienwandel. So sind es vor allem die 14- bis 29-Jährigen sowie 30- bis 49-Jährigen, die Video-Streams nutzen – laut der Umfrage liegt der Anteil in diesen Altersklassen bei jeweils 91 Prozent. Bei den 50- bis 64-Jährigen sind es derweil 60 Prozent und bei den über 64-jährigen immerhin noch 28 Prozent.

Der als repräsentativ eingestuften Umfrage liegt eine Befragung von 1.014 Bundesbürgern ab 14 Jahren zu Grunde.