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Im Test vor 15 Jahren: Die Razer Mamba als kabellose Spielermaus

Robert McHardy
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Im Test vor 15 Jahren: Die Razer Mamba als kabellose Spielermaus

Mit der Razer Mamba (Test), die mit der gewohnten und beliebten Death-Adder-Ergonomie aufwartete, machte der Hersteller vor 15 Jahren Spielermäuse funktauglich. Mit einem Preis von 130 Euro mussten interessierte Anwender für die Razer Mamba jedoch tief in die Tasche greifen.

Eine Funk-Gaming-Maus in Edel

Razer präsentierte die Mamba dem hohen Kaufpreis angemessen in einer Art Plexiglasvitrine, die neben der schicken Präsentation aber auch Fragen bezüglich der Umweltverträglichkeit einer solchen Verpackung aufwarf. Davon abgesehen kam die Mamba im gewohnten Death-Adder-Design daher und war dementsprechend für Rechtshänder ausgelegt. Mit Abmessungen von 128 × 70 × 42,5 mm war die Mamba mit ihrem langen und breiten Körper vorrangig für große Hände ausgelegt. Razer flachte die Frontpartie der Maus eher langsam ab, während das Heck der Mamba stark abschüssig war. Ohne den beigelegten Akku wog die Mamba etwa 109 Gramm und war gut ausbalanciert, wurde aber durch die Installation des 20 Gramm schweren Akkus hecklastig und mit insgesamt 130 Gramm ziemlich schwer.

Die Mamba besaß sieben konfigurierbare Maustasten inklusive eines 2D-Mausrads. Die beiden Haupttasten boten dank ihrer konkaven Wölbung einen guten Halt, hatten allerdings ein vergleichsweise hohes Vertikalspiel. Alle der Tasten hatten einen angenehmen Klang und ein sicheres Klickgefühl. Besonders positiv fiel das Mausrad auf, das enorm exakt und sehr leise agierte. Die gummierte Oberfläche erlaubte einen guten Halt, während die blaue Beleuchtung für eine stilvolle Optik sorgte. Der Druckpunkt und -Weg des Mausrads waren für die Nutzung des Rads als mittlere Maustaste ideal gewählt.

In puncto Technik setzte die Mamba auf einen Razer Precision 3.5G Laser-Sensor, der mit 125 bis 5600 DPI auflöste. Wer die Mamba nicht kabellos nutzen wollte, der konnte das beigelegte 2,1 Meter lange Anschlusskabel verwenden. Alternativ wurde dieses für den Anschluss der Ladestation genutzt. Die Akkulaufzeit bezifferte der Hersteller auf 14 Stunden bei durchgängigem Spielen und 72 Stunden im normalen Betrieb.

Überzeugende Spielermaus

Die Mamba machte im Test eine generell gute Figur. Positiv anzumerken war, dass die Verzögerung im kabellosen verglichen mit dem kabelgebundenen Modus quasi nicht vorhanden war und daher keine Nachteile dadurch entstanden. Dafür fiel das höhere Gewicht durch den zusätzlichen Akku und die durch diesen versetzte Balance störend auf. Des Weiteren sorgte das Umsetzen der Maus für störende Zeigersprünge, was insbesondere für Spieler ein Nachteil war. In allen anderen Belangen hinterließ die Mamba hingegen einen sehr guten Eindruck – Geschwindigkeit, Präzision und Kompatibilität stimmen genau so wie die Anpassbarkeit.

Fazit

Insgesamt handelte es sich bei der Razer Mamba um eine sehr gute Maus mit einigen Mankos. Abgesehen von der sehr guten Ergnomie bot die Mamba auch einen hervorragenden Sensor und eine stimmige Verarbeitung. Auch die gebotene Funk-Umsetzung war gelungen. Auf der anderen Seite standen das hohe Gewicht, die unstimmige Balance mit installiertem Akku, die Zeigersprünge beim Umsetzen der Maus und die vergleichsweise niedrige Akkulaufzeit.

In der Kategorie „Im Test vor 15 Jahren“ wirft die Redaktion seit Juli 2017 jeden Samstag einen Blick in das Test-Archiv. Die letzten 20 Artikel, die in dieser Reihe erschienen sind, führen wir nachfolgend auf:

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