Trident XP4 bereits im Oktober ?

Michael Slomma
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Wie die Kollegen von PC-Welt gestern berichteten, will Trident mit einem eigenen Grafikchip noch in diesem Jahr für ordentlichen Wind auf dem Grafikkartenmarkt sorgen. Wie bereits AnandTech im August, hat PC-Welt nun einen Prototypen testen dürfen und die Ergebnisse konnten sich durchaus sehen lassen.

Der Trident XP4 Chip wird in 0.13 Micron gefertigt und benötigt mit seinen 30 Millionen Transistoren nur extrem sparsame 5 Watt. Trotzdem soll die Leistungsfähigkeit des Chips im Bereich einer GeForce4Ti angesiedelt sein, was die ersten Tests der PC-Welt auch durchaus bestätigen konnten.

Die getestete Karte basierte auf dem Trident XP4 T2 Chip, welcher über einen Chiptakt von 230MHz und einen RAM-Takt von 460MHz (230MHz DDR) verfügt. Desweiteren waren auf der Karte 64MB DDR-RAM verbaut und die Karte verfügte über die üblichen Ausgänge wie VGA, DVI und S-Video.

Gestestet wurde die Karte mit einem Pentium4 2GHz und 256MB DDR-RAM, als Benchmark diente erstmal nur der 3D-Mark 2001SE. Dort schaffte sie jedoch auf Anhieb 5470 3DMarks. Insofern nicht schlecht, wenn man beachtet, daß sich sowohl die Karte als auch die Treiber noch in einem sehr frühen Beta-Stadium befinden.

Die endgültige Version der Karte soll mit 250MHz (Chip) und 500MHz (RAM) getaktet werden und in Verbindung mit den ersten offiziellen Treibern in der Lage sein 7200 3DMarks zu erreichen.

Soweit, so gut, doch das ist nicht alles was die Karte zu bieten hat.

Sensationell ist der geplante Verkaufspreis von rund 120€, der sowohl ATi als auch nVidia in arge Bedrängnis bringen dürfte. Ausserdem will Trident die Karte mit einer passiven Kühlung anbieten, was dem Lüfter-geplagten PC-Nutzer sehr entgegenkommen dürfte.

Der Verkaufsstart soll lt. Trident angeblich bereits im Oktober beginnen.

Die Karte verfügt lt. Trident über folgende Features:

  • 0.13-micron GPU clocked at 250 - 300MHz
  • 30 million transistors
  • 4 pixel rendering pipelines, 2 texture units per pipeline
  • 2 programmable vect4 vertex shader pipelines
  • 64/128-bit DDR memory bus
  • up to 256MB of memory on board, clocked at 250 - 350MHz (500 - 700MHz DDR)
  • Tile-based rasterization engine
  • AGP 4X Support
  • Full DX8.1 Pixel and Vertex Shader Support with a base level of DirectX 9 support

Demnach verfügt die Karte über vollständige DX8.1 Unterstützung, nicht schlecht, sollte Trident dieses tatsächlich mit nur 30 Millionen Transistoren verwirklicht haben. Die von der Kyro bereits bekannte "Tile-based rasterization engine" zeigt, daß entgegen anderslautender Behauptungen eines großen Grafikchipherstellers, Tilebased Rendering weder "bad" noch "dead" ist, sondern sich weiterhin als probates Mittel zur Bandbreitenersparnis erweist.

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