Lahmer Speicher läßt Pentium 4 hängen

Jan-Frederik Timm
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Trifft ein sich im Power-Saving-Modus befindender Hyper-Threading-Prozessor auf zu langsamen Speicher, der die angeforderten Daten erst nach einem erneuten "STPCLK" (Stop-Clock - Halte Takt an) liefert, kann es nach Intels neuestem Spezifikationsupdate zum Absturz der CPU führen.

Allerdings tritt das Problem wohl nur unter extremen Bedingungen und bei den Steppings nC1 und D1 auf. So ist jeder normale Hauptspeicher schnell genug, die Daten innerhalb der erforderlichen Zeitspanne zu liefern. Laut Heise.de kämen hier wohl nur Zusatzspeicher auf PCI-Karten oder externe Medien in Frage. Ebenso ein uralter RAM-Test der c't, der die Daten testweise im Grafikkarten-Speicher unterbringt und so für ebenfalls lange Signalwege sorgt. Der normale Heimanwender braucht sich also keinerlei Sorgen zu machen. Dies gilt im Übrigen auch für die 74 anderen Fehler (Errata), die Intel bisher im Pentium 4 lokalisiert hat. Eine Reihe davon ist per BIOS-Update zu beheben, ein großer Teil schlummert tief verborgen im Kern und wartet auf den "Worst Case" - Fall, der in 99,99% der Betriebsfälle zum Glück nie eintreten wird.

Wer keine Angst vor englischen Textpassagen hat, kann sich in Intels Spezifikationen (pdf) einen Überblick über die Fehler und Änderungen des Pentium 4 machen.