Xbox 360 oder doch nicht?
Pompös war er, der offizielle Launch der Xbox 360, Microsofts neuer Next-Gen-Konsole, auf der diesjährigen E3-Spielemesse in Los Angeles. Nachdem man die Hardware und auch einige Spieletitel der Welt vorgestellt hatte, öffnete man die Pforten des dazu eigens eingerichteten Messestandes, auf dem auch Otto Normalverbraucher Hand an eine Xbox 360 legen kann.
Doch irgendwie kam den Kollegen von Anandtech die Präsentation erster lauffähiger Xbox 360-Konsolen am Microsoft-Stand komisch vor. So passten die dort vorgestellten Spiele nicht ganz in das Bild, das vorab veröffentlichte Screenshots und Videos gezeichnet hatten. Die dort gezeigten Spiele sahen einfach zu schlecht aus; zudem waren die Controller allesamt mit Kabeln an die vermeintliche Xbox 360 angeschlossen. Letztere befand sich in einem überdimensionierten Kasten, der durch einen kleinen Schlitz den Blick auf die Konsole freigab. Alles in allem höchst ominös.
Neugierig wie der Mensch nun einmal ist, machten sich die Kollegen von Anandtech mit allerhand Fragen und einer Digitalkamera im Gepäck auf, dem Ganzen auf den Grund zu gehen. Wieso haben die Controller ein Kabel, und wieso ist die Xbox 360 in einer riesigen Kiste? Und überhaupt: Wieso sehen die Spiele eigentlich so schlecht aus? Fragen über Fragen.
Doch die Antwort schien näher als man dachte, denn ein Blick auf die Rückseite des grauen Kastens brachte des Rätsels Lösung an den Tag. Dort, hinter einem Gitter, sah man etwas, das ganz und gar nicht nach einer Xbox 360-Konsole aussah. Bei näherer Betrachtung ließ sich dieses „Etwas“ als eine Reihe von G5-Rechnern von Apple identifizieren – allesamt eingeschaltet und mit den passenden Kabeln versehen. Auf den zweiten Blick sah man dann auch die durch den Schlitz an der Front sichtbare Xbox 360-Konsole – ausgeschaltet. Des Rätsels Lösung war also gefunden.
Weitere Bilder der vermeintlichen Xbox 360 und der damit verbundenen Kuriosität auf der E3 und einen recht amüsanten Text gibt es bei den US-amerikanischen Kollegen von Anandtech.