Nintendo sieht rosige Zukunft für Wii-Konsole

Andreas Frischholz
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Seit November ist Nintendos Wii-Konsole auf den Markt und das erfolgreicher als erwartet. Sogar so erfolgreich, dass Nintendo plant, binnen der nächsten fünf Jahre zum Weltmarktführer Sony aufzuschließen, wie George Harrison, der Marketing-Chef von Nintendo America, gegenüber der Finanznachrichtenagentur Bloomberg verkündete.

So sollen in den USA bis 2012 35 Millionen Wii-Konsolen verkauft werden, womit man in ähnliche Regionen wie Sony mit der PlayStation 2 verstößt, die seit der Veröffentlichung im Jahr 2000 38,2 Millionen Mal in den USA verkauft wurde. Aktuell hat Sony mit der PlayStation 3 zu kämpfen, die hinter den Erwartungen zurückbleibt. Sony verkaufte seit der Markteinführung im November 1,3 Millionen Exemplare, währenddessen Nintendo 2,5 Millionen Wii-Konsolen absetzen konnte. Microsoft konnte in den USA bislang 5,4 Millionen Exemplare an den Mann bringen, allerdings ist die Xbox 360 der Redmonder schon seit Ende 2005 erhältlich.

Bei Nintendo ist man vom eigenen Erfolg überrascht; man hätte nicht damit gerechnet, in eine solche Position zu kommen und die Nachfrage sei größer als erwartet. Marktbeobachter wie die japanischen „Mizuho Investors Securities“ hegen jedoch noch Zweifel an den optimistischen Prognosen von Nintendo, das 35-Millionen-Ziel sei derzeit noch zu hoch gesteckt. Nintendo profitiert zwar davon, dass mit der Wii-Konsole Wenig-Spieler und Einsteiger angesprochen werden, jedoch bietet der US-amerikanische Markt auch viele Hardcore-Spieler – wer endgültig als Sieger auf dem Konsolen-Markt hervorgeht, kann zurzeit noch nicht vorausgesagt werden.

Nintendo ist aber mit dem eingeschlagenen Weg zufrieden und will diesen laut Harrison weiter fortsetzen. Einsteiger und Wenig-Spieler sollen weiterhin angesprochen werden, weswegen es auch nicht nötig ist, die Konsole mit leistungsstärkeren und damit teuren Prozessoren und Grafikchips auszustatten. Anhand der Xbox 360 und der PlayStation 3 sehe man, dass moderne Hardware nicht zwangsweise eine Voraussetzung für Erfolg ist. Deshalb werde Nintendo erst auf zukünftige Techniken setzen, wenn diese nach Ansicht des Unternehmens nötig sind.