HDTV: Kabelnetzbetreiber kritisieren ARD und ZDF

Parwez Farsan
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Bandbreite kostet Geld. Dies gilt nicht nur für das Internet, sondern auch für die Kabelnetze. Doch wer soll die Kosten im Fall von HDTV tragen? Der Verband Deutscher Kabelnetzbetreiber e.V. (ANGA) hat nun die Kritik der Intendanten von ARD und ZDF an der Digital- und HDTV-Strategie der Kabelnetzbetreiber zurückgewiesen.

Die HD-Verbreitung nimmt laut ANGA in etwa die vierfache Bandbreite eines Digitalprogramms in Standardauflösung (SD) in Anspruch. Während die beiden öffentlich-rechtlichen Sender für die Verbreitung über Satellit viel Geld an Betreiber Astra zahlen würden, erwarteten sie bei der Verbreitung über Kabel die Abwälzung der Mehrkosten auf die Endkunden, so Verbandspräsident Thomas Braun. Dies verletze jedoch den öffentlich-rechtlichen Auftrag. Im Gegensatz zur Satellitenverbreitung und zur Ausstrahlung über DVB-T würden die TV-Sender beim Kabel nur einen Teil der Verbreitungskosten zahlen. Diese partnerschaftliche Kostenteilung zwischen Kabelnetzbetreibern und Sendern hätte sich über Jahrzehnte bewährt und könne nicht bei HDTV einseitig und ohne Not aufgekündigt werden. Man wolle die künftigen HD-Programme baldmöglichst in die Netze einspeisen, verlangt dafür jedoch die allgemein üblichen Konditionen.

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