Globalfoundries vor 7-Mrd.-Investition in Abu Dhabi?
Parallel zur Grundsteinlegung am heutigen Tag in Dresden, mit der die bestehenden Kapazitäten von Globalfoundries in Sachsen ausgebaut werden sollen, keimen hartnäckige Gerüchte auf, dass der nächste große Schachzug ansteht. Demnach plant das Unternehmen ein erstes Chipwerk in Abu Dhabi.
Die gesamte Investitionssumme soll sich auf 6 bis 7 Milliarden US-Dollar belaufen, berichtet das Wall Street Journal. Dies wäre nach dem Neubau des Werkes „Fab 2“ auf dem Luther Forest Technology Campus im US-Bundesstaat New York, welches bereits 4,6 Milliarden US-Dollar kosten soll, eine deutlich größere Investition in die Zukunft. Laut früheren Informationen soll sich der mögliche Standort in unmittelbarer Nachbarschaft des internationalen Flughafens von Abu Dhabi befinden, eine Größe von rund drei Quadratkilometern haben und dank der Verkehrsanbindung und der Infrastruktur ideale Voraussetzungen für die künftige Ansiedlung von High-Tech-Unternehmen in der Region bieten. Dieser Standort im Mittleren Osten soll sich ATICs Plänen zufolge zu einem Zentrum für ein weltweites Technologie- und Fertigungsnetzwerk entwickeln. Der Neubau könnte ab dem Jahr 2014/2015 den Betrieb aufnehmen.
In Dresden wird ab heute ein neues Reinraumgebäude erbaut und ausgerüstet, um die Kapazität der Fab 1 in den 45-nm-, 40-nm- und 28-nm-Technologien bis zum Jahr 2012 auf 80.000 300-mm-Wafer pro Monat zu erhöhen. Die Fab 1 steigt damit in den Status der „Gigafabs“ auf und wird zeitgleich zum größten und wichtigsten Halbleiterwerk in Europa, dessen Reinräume einer Fläche von rund acht Fußballfeldern entsprechen. Zudem soll das neue Reinraumgebäude Entwicklungsarbeiten an der 22-nm-Technologie ermöglichen. Die Investition von mehr als 1,2 Milliarden Euro soll zudem 400 neue Arbeitsplätze am Standort schaffen, an dem bisher 2.700 Menschen arbeiten.