FDP-Politikerin gegen Roaming-Gebühren in der EU

Benjamin Beckmann
80 Kommentare

Wenn es nach der EU-Abgeordneten Silvana Koch-Mehrin (FDP) geht, sollen Roaming-Gebühren für Mobilfunkverbindungen zwischen EU-Mitgliedsstaaten schon im Jahr 2011 der Vergangenheit angehören. Dies verriet sie dem Hamburger Abendblatt in der aktuellen Wochenendausgabe.

„Es ist jetzt an der Zeit, die Roaming-Gebühren innerhalb der Europäischen Union abzuschaffen und einen einheitlichen Binnenmarkt für Telekommunikationsdienstleistungen zu schaffen“, erklärte sie der Tageszeitung aus Hamburg.

Als Mitglied des Industrieausschusses des EU-Parlaments hat sie deshalb einen gemeinsamen Antrag an die Europäische Kommission zur vollständigen Abschaffung solcher Gebühren bei Verbindungen im EU-Raum erwirkt. Nach Ansicht von Koch-Mehrin sind die hohen Kosten bei Telefonaten und Datenverbindungen zwischen verschiedenen EU-Ländern ein Relikt aus der Entstehungszeit des Handy-Mobilfunks vor rund 20 Jahren: „Da war das Handy noch etwas Exklusives für wenige Teilnehmer.“

Da einige Mobilfunkkonzerne inzwischen sogar eigene Netze in mehreren EU-Mitgliedsstaaten betreiben, seien Extrakosten nicht mehr zeitgemäß. Vergünstigungen durch den Wettbewerb zwischen den Anbietern hält die Politikerin für unwahrscheinlich. „Preissenkungen und -kappungen kamen bisher nur durch EU-Verordnungen zustande.“

ISC High Performance 2024 (12.–16. Mai 2024): Alle News auf der Themenseite!