MWC 2014

Blackphone: Das Datenschutz-Smartphone im Detail

Mahir Kulalic
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Das Thema Datenschutz beschäftigt seit langem in hohem Maße die Öffentlichkeit und auch auf dem Mobile World Congress 2014 spielt dieser Aspekt eine wichtige Rolle. Das heute erstmals gezeigte Blackphone hat sich zum Ziel gesetzt, die Privatsphäre des Nutzers auf dem Smartphone zu wahren.

Das Blackphone ist eine Zusammenarbeit des US-amerikanischen Unternehmens Silent Circle und des spanischen Herstellers Geeksphone. Die beiden Unternehmen streben mit dem Blackphone ein Produkt an, durch welches der Anwender die volle Kontrolle über seine Daten behält. Dies soll unter anderem durch im Kaufpreis enthaltene Jahres-Abonnements verschiedener Sicherheitsanwendungen ermöglicht werden.

Blackphone: Das Datenschutz-Smartphone im Detail

Ein Abonnement umfasst zwei Jahre lang die Nutzung der Apps von Silent Circle, hierzu zählen Silent Phone, Silent Text und Silent Contacts. Mit Hilfe dieser Apps kann der Anwender seine Telefonate, Kontaktdatenbank und SMS verschlüsseln. Dazu kommen zwei Jahre Nutzung des verschlüsselten Cloud-Services von SpiderOak für jeweils fünf Gigabyte im Monat und die Nutzung des Dienstes Disconnect, welcher Suchanfragen und Surfen im Internet anonymisieren und Webseiten am Sammeln von Daten hindern soll. Für Disconnect steht dem Käufer ein Gigabyte Volumen pro Monat zur Verfügung.

Das Blackphone setzt auf ein selbstentwickeltes Betriebssystem namens PrivatOS, welches auf Android basiert und neben den erwähnten Diensten weitere Einstellungen bietet, um den Schutz der Privatsphäre zu ermöglichen. So ist es möglich, ab Werk die Rechte jeder App den eigenen Wünschen entsprechend anzupassen und Anwendungen so zum Beispiel den Zugriff auf die Kontaktdatenbank oder Internetverbindung zu untersagen. Zudem schaltet das Blackphone WLAN automatisch für jedwede Nutzung außerhalb vertrauter Hotspots ab, um etwa Geolokation zu unterbinden. Updates sollen den Nutzer ohne Verzögerung erreichen, sobald die Aktualisierungen verfügbar sind. Des Weiteren sollen Provider für keine Verzögerungen im Update-Prozess sorgen.

Hardwareseitig setzt das Gerät laut aktuellem Stand auf ein 4,7 Zoll großes IPS-Display mit HD-Auflösung und einen Quad-Core-Prozessor mit mehr als zwei Gigahertz Taktrate. Zudem sind neben WLAN nach n-Standard und Bluetooth 4.0 auch LTE an Bord. Genaue Daten zu Kamera, eingesetztem Prozessor und Display möchte das Unternehmen in den kommenden Wochen bekannt geben.

Das Blackphone ist zum Preis von 629 Euro über den hauseigenen Store verfügbar, in den Niederlanden hat das Unternehmen zusätzlich eine Kooperation mit KPN. Ob und wann das Gerät in Deutschland bei den Providern verfügbar sein wird, ist bisher unklar.

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