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Microsoft: „Unterstützt DirectX 12“ kann vieles bedeuten

Jan-Frederik Timm
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AMD und Nvidia werden DirectX 12 auch auf älterer Hardware unterstützen. Ein Blick auf DirectX 11 zeigt allerdings, dass das per se noch nicht viel heißen muss. Auf dem Papier bieten beide Lager DirectX 11.2, mit den erweiterten Funktionen arbeiten kann allerdings nur AMDs „Hawaii“-GPU. Bei DirectX 12 könnte es ähnlich kommen.

Die Neuerungen, die DirectX 12 mit sich bringen wird, können grob in zwei Bereiche unterteilt werden. Zum einen wird DirectX 12 deutlich weniger Treiber-Overhead aufweisen. Das entlastet die CPU und setzt auf Systemen, auf denen bei DirectX 11 der Prozessor der Flaschenhals war, mehr Leistung frei. Die optimierte Auslegung auf Multi-Kern-CPUs unterstützt diesen Ansatz, der Deckungsgleich mit der Zielsetzung von AMDs API Mantle ist. Zum anderen sollte DirectX 12 neue 3D-Effekte beinhalten. Welche das im Detail sind, hat Microsoft allerdings noch nicht bekannt gegeben. Äußerungen von Nvidia legen nahe, dass eine abschließende Entscheidung noch nicht gefallen ist. Konsequenter Weise müssten die Erweiterungen von DirectX 11.1 und 11.2 in jedem Fall enthalten sein.

Während eine Unterstützung des schlankeren Aufbaus der API auch auf älterer Hardware realistisch erscheint, stellt sich bei den „new rendering features“ durchaus die Frage, ob Grafikkarten mit dem optischen Werkzeug der Versionen DirectX 11, 11.1 und 11.2 in der Lage sein werden, diese zu unterstützen. In der Vergangenheit lautete die Antwort nein.

Gewissheit lässt sich zum jetzigen Zeitpunkt allerdings noch nicht erlangen. Danach gefragt, ob ältere Karten alle Funktionen von DirectX 12 unterstützen werden, teilte Nvidia mit, das Thema bisher nicht kommentieren zu können.

Alle Fermi- und Kepler-GPUs sowie die neue GM107-GPU unterstützen den DX Feature Level 11_0. Microsoft plant neue Renderingverbesserungen in DX 12, hat diese aber noch nicht näher erläutert. Ich müsste Sie diesbezüglich an Microsoft verweisen. Solange Microsoft sich dazu noch nicht geäußert hat, kann NVIDIA dies nicht kommentieren.

Nvidia zu „unterstützt DirectX 12“

Und auch AMD verweist auf die Pressemitteilung und gibt an, dass eine nach Produkten aufgeschlüsselte Übersicht über den Support von DirectX 12 erst später folgen wird.

Right now the Press release (attached) is the first official comms on this topic. [...] We will publish a specific product support schedule at a later date. That's all the info that's available right now

AMD zu „unterstützt DirectX 12“
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    … will als Diplom-Ingenieur Technik nicht nur nutzen, sondern verstehen. Auf die Ohren gibt es ihn wöchentlich in CB-Funk.
Quelle: Eigene

Ergänzungen aus der Community

  • SKu 21.03.2014 13:07
    Denke nicht, dass die Karten das volle Featureset unterstützen werden. Zwar profitieren dann nebst neueren Karten auch ältere, aber nur im Bezug auf die Reduzierung des Overheads der CPU. Wer komplette DX12-Unterstützung Haben möchte, der wird eine neue Karte benötigen. Allein schon dieser Grund dient als Kaufargument. Schließlich wollen die Hersteller auch wieder neue Produkte verkaufen. Bis dahin müssen aber auch softwareseitig die Lösungen bereit stehen, dass man auch fernab eines möglichen Benchmarks in den Genuss von DX12 mit vollem Featureumfang kommen kann.