Google will PGP-Verschlüsselung in Gmail vereinfachen
Angesichts der Enthüllungen der NSA-Schnüffeleien durch Edward Snowden und der dadurch entstandenen Auswirkungen auf den Datenschutz und die Privatsphäre möchte Google für Gmail einen Weg finden, um mehr Sicherheit durch Verschlüsselung mittels PGP bei gleichzeitiger Akzeptanz durch die Anwender zu erreichen.
Google möchte Pretty Good Privacy (PGP), das 1991 von Phil Zimmerman zur Verschlüsselung von elektronischer Kommunikation ersonnen wurde, in Sachen einfacher Benutzbarkeit weiterentwickeln, um es Anwendern von Gmail als sicherere Kommunikationsmethode anzubieten. PGP liefert zwar mit Ende-zu-Ende-Verschlüsselung die sicherste Form der Verschlüsselung, jedoch sind dabei bisher immer noch Abstriche bei der Benutzbarkeit für die breite Masse der Internet-Nutzer zu machen.
E-Mail-Dienste wie GPGTools für Apple Mail oder Mailvelope bieten zwar PGP in ihren Diensten an, erreichen damit jedoch bisher keine große Marktdurchdringung. GPGTools ließ verlauten, es habe einen signifikanten Anstieg der Downloads nach den ersten Enthüllungen im Juli 2013 festgestellt. Dieser hielt allerdings nicht an und flachte bis September wieder auf das normale Maß von 13.000 Downloads pro Monat ab.
Sollte es Google gelingen, PGP in einer Art und Weise in Gmail zu integrieren, die es dem Anwender nach einer einmaligen Konfiguration und einer Menü-gesteuerten Erstellung des privaten und öffentlichen Schlüssels erlaubt, Verschlüsselung per Mausklick zu benutzen, wäre dies ein großer Schritt zu mehr Sicherheit. Allerdings stellt sich die Frage, wie Google Gmail dann weiterhin monetarisieren will, wenn das Unternehmen die E-Mails selbst nicht mehr scannen kann.