Marvell 88SS1083 SSD-Controller für SATA Express
Im Zuge der Einführung von Intels 9-Series-Chipsätzen H97 und Z97 für die „Haswell Refresh“-Prozessoren haben die Mainboardhersteller auch mit der Implementierung von SATA Express auf ihren Mainboards begonnen. Marvell hat nun den ersten dazu passenden PCI-Express-SSD-Controller mit voller SATA-Express-Unterstützung vorgestellt.
Der Marvell 88SS1083 nutzt als Schnittstelle zwei PCI-Express-Lanes der zweiten Generation, die eine maximale Datenrate von einem Gigabyte pro Sekunde ermöglichen. Damit bietet er die gleiche Anbindungsgeschwindigkeit wie der ältere Marvell 88SS9183, der zum Beispiel in der Plextor M6e eingesetzt wird. Ob die etwas schnellere Schnittstelle im Alltag einen Leistungsvorteil bietet, dürfte vor allem vom Anwendungsgebiet abhängen. Die Plextor M6e bietet beispielsweise höhere sequenzielle Transferraten als die gängigen SATA-SSDs, ist bei wahlfreien Zugriffen aber nicht schneller.
Bezogen auf die Kosten soll der 88SS1083 auf dem Niveau der aktuellen SATA-Controller liegen, so dass die Gesamtkosten für eine SSD nicht steigen sollten. Durch die Fertigung in einem 28-nm-Low-Power-Prozess soll zudem die Leistungsaufnahme profitieren. Für den Einsatz in Ultrabooks und anderen „Always on“-Mobilgeräten ist zudem die Unterstützung für die Stromspar-Modi DevSleep und L1.2 (PCI Express) vorgesehen, in denen die Leistungsaufnahme der SSD extrem abgesenkt wird.
Der Controller verfügt zudem über einen eigenen Taktgenerator für Spread Spectrum Clocking (Separate RefClock with Independent SSC / SRIS) um elektromagnetische Störungen zu minimieren, was den Einsatz günstigerer SATA-Express-Kabel ohne teure Abschirmung ermöglicht.
Muster des Marvell 88SS1083 werden bereits an verschiedene Hersteller verteilt, die Massenproduktion soll im Laufe des vierten Quartals beginnen.