DDR4 ist kurz vor „Haswell-E“ noch kaum ein Thema
Drei Monate vor der Markteinführung der „Haswell-E“-Prozessoren und deren Chipsatz „X99“ ist es um Arbeitsspeicher vom Typ DDR4 zur Computex noch erstaunlich ruhig bestellt. Nur bei Adata gibt es ein laufendes System zu sehen. Haswell-E mit dem Core i7-5960X als Achtkern-Flaggschiff setzt den Speichertyp zwingend voraus.
Die Adata-Module mit der Bezeichnung XPG Z1 laufen am Stand mit 1.099 MHz, was DDR4-2.198 entspricht. Damit liegen sie deutlich unter der Frequenz, die Adata zum Start der Plattform mit DDR4-2.800 in Aussicht stellt, allerdings leicht über den Mindestvoraussetzungen von DDR4. Die liegen bei DDR4-2.133.
Auch die Angabe, dass das Board im „Triple-Channel“-Modus läuft, obwohl vier Module eingesetzt sind, lässt an der Serienreife der ausgestellten Plattform beziehungsweise der Auslese-Software aktuell noch zweifeln. Die „Haswell-E“-Prozessoren bieten wie ihre Vorgänger maximal vier parallele Kanäle, was im Desktop-Bereich in der Regel auf acht DIMM-Steckplätze hinausläuft, an.
Neben Adata zeigen zwar auch andere Hersteller wie Corsair, Crucial und Geil DDR4 auf der Messe, allerdings nur die Module und keine lauffähigen Systeme. Intels strenge Vorgaben werden in diesem Zusammenhang zwar ebenfalls eine Rolle spielen. In der Vergangenheit hat das Hersteller aber oftmals nicht abgehalten, lauffähige Zukunftstechnologien der Weltöffentlichkeit zu präsentieren.
Von Mainboard-Herstellern befürchtete Verlautbarungen, zur Vorstellung der Plattform könnte es am Speicher mangeln, erhalten durch das zaghafte Auftreten der Technologie in Taipeh neuen Wind. Crucial hat diesen Bedenken allerdings widersprochen und für August die breite Verfügbarkeit von DDR4 in Aussicht gestellt. DDR4 als Server-Speicher wird zudem bereits ausgeliefert, gab Crucial weiterhin bekannt. Mit diesem stimmen OEM-Fertiger nun die ersten „Haswell-EP“-Server-Systeme ab, die ebenfalls ab September erwartet werden.