Linux-Kernel 3.14 erhält Langzeitunterstützung

Ferdinand Thommes
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Der Ende März 2014 von Linus Torvalds freigegebene Kernel 3.14 erhält Langzeitsupport (LTS). Das teilte der für die Pflege der langzeitunterstützten Kernel zuständige Entwickler Greg Kroah-Hartman auf der LKML, der Mailing-Liste der Kernel-Entwickler, mit.

Damit reiht sich Kernel 3.14 in die Liste der seit 2006 mit LTS versehenen Kernel ein. Der erste solchermaßen länger gepflegte Kernel war 2.6.16 aus dem März 2006. Der älteste noch unterstützte Systemkern ist 2.6.32, der im Dezember 2009 erschien und offiziell bis Mitte 2014 gepflegt wird. Canonical wird die Pflege darüber hinaus für ein weiteres Jahr bis zum Erscheinen von Ubuntu 2015.04 im April 2015 übernehmen. Kernel 2.6.32 bildet die Grundlage für Debian 6 „Squeeze“ und Ubuntu 10.04 LTS.

Weitere derzeit noch gepflegte Kernel sind 3.2, dessen Support in 2016 endet, 3.4, für den die Unterstützung im Oktober 2014 ausläuft, 3.10 mit Unterstützung bis September 2015 und 3.12 bis 2015.

Außer den LTS-Kerneln gibt es es offiziell auch den Prepatch-Kernel, auch als RC bezeichnet, der eine Vorversion des jeweiligen Mainline-Tree darstellt und alle zwei bis drei Monate als Stable-Kernel veröffentlicht wird. Diese erhalten rückwirkend Fehlerbereinigungen und Sicherheitsupdates aus Mainline, bis ein neuer Stable-Kernel veröffentlicht wird. Solche Aktualisierungen finden üblicherweise mehrmals im Monat statt.

Neben diesen Referenzkerneln, die auch als Vanilla-Kernel bezeichnet werden, gibt es noch die Kernel der Distributionen, die, auf Vanilla aufbauend, verschiedene Patchsets nutzen und unterschiedliche Parameter freischalten.

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