AMD FX-8370E im Test: Vishera-Prozessor mit weniger TDP
3/5Leistungsaufnahme
Die Leistungsaufnahme der CPUs wird für das gesamte System angegeben und an der Steckdose mit einem VoltCraft 3000 gemessen (alte Vergleichswerte) und mit einem Brennenstuhl Primera-Line PM231E (neue Werte) überprüft. In dieser Disziplin sind alle stromsparenden Eigenschaften der jeweiligen Plattformen aktiviert.
Die höhere Leistungsaufnahme des FX-8370E im Leerlauf im Vergleich zum FX-8350 ist auf den Wechsel des Mainboards zurückzuführen. Das Mainboard von ASRock, ASRock 990FX Killer, verbraucht 5 Watt mehr als das Asus Crosshair V Formular, das in den bisherigen Tests zum Einsatz kam, den FX-8370E aber noch nicht unterstützt.
Der FX-8350 verbraucht auf dem ASRock 990FX Killer im Leerlauf nämlich auch 63 Watt, so dass sich in dieser Disziplin nichts verändert hat.
Auch in den drei Laststufen (durchklickbare Diagramme) liegt die Leistungsaufnahme des neuen Mainboards über der des bisherigen Modells. Der FX-8350 kommt in Prime95 auf dem ASRock 990FX Killer auf 220 Watt, der FX-8370E auf nur 153 Watt. Hier zeigt sich, wie deutlich die Effizienz innerhalb der Familie gestiegen ist: Rund 16 Prozent weniger Leistung, dafür jedoch bei der Betrachtung der Differenz von Leerlauf zu Vollast von 157 Watt für den FX-8350 und lediglich 90 Watt für den FX-8370E – eine Reduzierung um über 40 Prozent.
Der Blick über den Tellerrand zeigt aber schnell, dass die Effizienz noch weit hinter der Konkurrenz aus anderem Hause zurückhängt. Bei diesem Vergleich schlägt sich der FX-8370E mit Kalibern vom Schlage eines Intel Core i7-4790K herum, die deutlich mehr leisten und dabei noch weniger Leistung aufnehmen. Diesen Kampf kann AMD mit der alten Architektur nicht mehr gewinnen.
Temperatur
AMDs Plattform ist berühmt-berüchtigt für dubiose Anzeigen der CPU-Temperatur – so auch die 9 Grad Celsius, die der FX-8370E im Betrieb erreichen soll. Über Umwege lässt sich dennoch eine ungefähre Temperatur ermitteln, die im problemlosen Bereich liegt.
Der Heatspreader des Chipsatzes auf dem ASRock-Mainboard wird hingegen sehr heiß. Beim Ausbau der Grafikkarte muss deshalb darauf geachtet werden, sich nicht die Finger zu verbrennen.