Project Loon: Googles Ballon-Internet steigt in Australien gen Himmel
Googles Vorhaben, mit Telekommunikationsunternehmen zusammenzuarbeiten, um das Ballon-Internet Project Loon in die Tat umzusetzen, hat mit dem australischen Anbieter Telstra einen Partner gefunden. 20 Ballons sollen noch im Dezember gen Himmel steigen.
Im Westen des nordöstlichen Bundesstaats Queensland sollen die Ballons auf eine Höhe von rund 20 Kilometern steigen und aus der Stratosphäre mit Häusern und auch direkt mit Telefonen kommunizieren. Pro Ballon soll eine Fläche von über 1.600 km² abgedeckt werden können, die Übertragungsgeschwindigkeiten sollen auf LTE-Niveau liegen. Telstra stellt die Basisstationen und das benötigte Frequenzspektrum für die Kommunikation mit den Ballons zur Verfügung. Das Signal kann aber auch von Ballon zu Ballon weitergeleitet werden.
Die Ballons der Forschungsabteilung Google X sollen über tischgroße Solarpanels bis zu 100 Tage in der Stratosphäre gehalten werden können. Langfristig gesehen soll auf die Testflüge ein den 40. Breitengrad Süd umspannender Ring aus Ballons folgen, der abgelegene Regionen und potenziell auch Katastrophengebiete mit Internet versorgt. Testflüge in den USA und Neuseeland haben aber gezeigt, dass Google die volle Kontrolle über die Ballons bisher nicht gewährleisten kann. Das 2011 gestartete Projekt hatte mit Abstürzen zu kämpfen, die Hochspannungsleitungen beschädigten und Alarm bei Rettungskräften auslösten, weil einer der Ballons für ein abstürzendes Flugzeug gehalten wurde.