Bluetooth 4.2: Schneller mit IP-Adressen für das Internet der Dinge
Ein Jahr nach Einführung des Bluetooth-Standards 4.1 präsentiert die Bluetooth Special Interest Group (BSIG) Version 4.2. Der neue Standard ist schneller und sicherer, die große Neuerung ist allerdings die IP-Konnektivität. Bluetooth soll so das Grundgerüst für das Internet der Dinge werden.
Harvard Business prognostiziert 28 Milliarden vernetzte „Dinge“ bis zum Jahr 2020. Bluetooth 4.2 soll diesen Geräten nicht nur 2,5 Mal höhere Datenraten zur Verfügung stellen, sondern auch den direkten Zugriff auf das Internet über IPv6/6LoWPAN. LAN, WLAN oder ein weiteres Endgerät als Übersetzer in das Internet-Protokoll sind nicht mehr erforderlich. Eine mit dem Internet verbundene Gegenstelle mit Bluetooth 4.2 genügt.
Mehr Sicherheit verspricht die BSIG in Hinblick auf die Erstellung von Bewegungsprofilen. So sollen Endgeräte mit Bluetooth 4.2 in einem Geschäft von den dort installierten Beacons nur noch dann nachverfolgt werden können, wenn der Anwender der Verbindung zugestimmt hat. Bei Bluetooth 4.1 genügt, dass der Standard aktiviert ist. Auch der Energieverbrauch soll gegenüber der bisherigen Standards nochmals reduziert worden sein.
Hardware, die Bluetooth 4.2 unterstützt, kann ab sofort gefertigt werden. Wann erste Endgeräte mit dem neuen Standard erhältlich sind, ist hingegen nicht bekannt. Die Messen CES und MWC im Januar beziehungsweise Februar 2015 könnten den Startschuss geben.