Project Ara: Testlauf im zweiten Halbjahr 2015 auf Puerto Rico
Google hat im Rahmen der zweiten Entwicklerkonferenz für Project Ara einige Neuigkeiten bekannt gegeben. Ein erster Probelauf soll im zweiten Halbjahr auf Puerto Rico stattfinden. Zudem wurde die zweite Version des Module Developers Kit (MDK) freigegeben.
Der Probelauf auf Puerto Rico soll zeigen, inwiefern ein modulares Smartphone sich auf dem Markt durchsetzen kann und wie die Kunden dieses annehmen. Die Wahl auf Puerto Rico begründet Google damit, dass dort sowohl eine große Diversität bezüglich Preisklassen von Smartphones als auch von Mobilfunk-Anbietern herrscht. So ist es Google möglich alle Zielgruppen anzusprechen. Außerdem sollen 77 Prozent aller Nutzer hauptsächlich mit dem Mobilgerät im Internet surfen.
Falls der Testlauf erfolgreich wird, ist davon auszugehen, dass Project Ara in weitere Länder Einzug hält. Derzeit arbeitet Google noch an der zweiten Generation von Project Ara, genannt Spiral 2. In Puerto Rico soll bereits die dritte Generation angeboten werden.
Weitere Neuigkeiten gibt es in puncto Module Developers Kit zu vermelden. Die Version 0.2, die diese Woche veröffentlicht wurde, gibt Einblicke in die Pläne Googles für den Project Ara Marketplace. Dieser soll ähnlich wie der Play Store funktionieren und Partnern eine zentrale Vertriebsplattform für deren Module bieten. Um dies zu ermöglichen, muss jedes einzelne Modul bei Google zur Verifikation für den Marktplatz eingereicht werden.
Nutzern soll es möglich sein die Module online zu bestellen und diese mittels eines Bewertungssystems zu beurteilen. Außerdem muss von den Herstellern eine behördliche Genehmigung für jedes Land eingeholt werden, in dem ein Modul verkauft werden soll. Ob Google hierbei Hilfestellung leistet bleibt offen. Laut dem MDK wird den Partnern auch eine Software zur Berechnung von Absatzprognosen bereitgestellt. Die Erlöse aus den Verkäufen sollen in festen Intervallen ausgeschüttet werden.
Bereits seit längerem ist bekannt, dass Google Project Ara Anfang 2015 zeigen wollte. Mit einer so frühen Testphase wurde währenddessen nicht gerechnet. Weitere Arbeiten umfassen die Anpassungen von Brücken-Chips, mit deren Hilfe weitere Systems on a Chip mit dem UniPro-Netzwerk zusammenarbeiten können.