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superMHL: Der HDMI-Nachfolger überträgt 8K-Videos mit 120 Hz

Michael Günsch
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superMHL: Der HDMI-Nachfolger überträgt 8K-Videos mit 120 Hz
Bild: MHL Consortium

Die Schnittstelle Mobile High-Definition Link (MHL) wurde vornehmlich für die Datenübertragung zwischen Mobilgeräten wie Smartphones und externen Bildschirmen wie Fernsehern geschaffen. Der neue Standard superMHL widmet sich mit einer hohen Datenrate verstärkt dem Segment der Heimunterhaltung und lässt HDMI 2.0 alt aussehen.

Die neue Schnittstelle soll sowohl Mobilgeräte als auch Blu-ray-Player, Streaming-Sticks oder AV-Receiver mit Fernsehern und Monitoren verbinden. Während HDMI 2.0 bereits bei Ultra HD (3.840 × 2.160) mit 60 Hertz an seine Grenzen stößt, verspricht das MHL Consortium mit superMHL die Möglichkeit, Videos mit einer Auflösung von 7.680 × 4.320 Pixeln – weitläufig als „8K“ bezeichnet – bei einer Bildwiederholrate von 120 Hertz ausliefern zu können. Damit würden auch die Videokapazitäten von DisplayPort 1.3, das 8K mit 60 Hertz oder Ultra HD mit 120 Hertz schafft, übertroffen.

SuperMHL im Vergleich mit DisplayPort 1.3 und HDMI 2.0
SuperMHL im Vergleich mit DisplayPort 1.3 und HDMI 2.0

Abseits von Auflösung und Bildfrequenz wird mit der Unterstützung einer Farbtiefe von bis zu 48 Bit (Deep Color), einem großen Farbspektrum (Wider Color Gamut) sowie High-Dynamic Range (HDR) geworben. In puncto Audiowiedergabe ist von Surround-Sound und der Unterstützung von Standards wie Dolby Atmos, DTS-UHD und 3D audio sowie eines reinen Audio-Modus die Rede. Wie viele Audio-Kanäle dabei geboten werden, geht aus der Ankündigung nicht hervor – HDMI 2.0 bietet derer 32.

SuperMHL verspricht ein großes Farbspektrum
SuperMHL verspricht ein großes Farbspektrum
Ladefunktion mit deutlich höherer Wattzahl
Ladefunktion mit deutlich höherer Wattzahl
Die MHL-Generationen im Vergleich
Die MHL-Generationen im Vergleich

Den Mobilbereich betrifft auch der Aspekt der weiterhin bestehenden Ladefunktion. Über superMHL soll eine elektrische Leistung von nun bis zu 40 Watt geboten werden, MHL 3 liefert maximal 10 Watt. Während die MHL-Schnittstelle bisher an keinen Anschlusstyp gebunden war und meist via Micro-USB und HDMI realisiert wurde, erhält die neue Generation eigene Kabel sowie den „superMHL connector“ mit 32 Pins. Der Stecker ist dabei wie USB Typ-C derart gestaltet, dass er nicht falsch herum in die Buchse gesteckt werden kann. Der Alternate Mode der neuen USB-Generation wird ebenfalls unterstützt. Kabelvarianten mit Micro-USB- oder USB-Typ-C-Stecker auf der einen und superMHL-Stecker auf der anderen Seite sind geplant.

SuperMHL bringt neue Kabel und Stecker mit
SuperMHL bringt neue Kabel und Stecker mit
SuperMHL bringt neue Kabel und Stecker mit
SuperMHL bringt neue Kabel und Stecker mit
Kabelvarianten mit verschiedenen Anschlüssen
Kabelvarianten mit verschiedenen Anschlüssen

Mit Unterstützung großer TV-Hersteller wie Samsung im Rücken, schickt sich superMHL an, die im Multimediabereich weit verbreitete HDMI-Schnittstelle auf lange Sicht zu beerben. Die vollständigen Spezifikationen des neuen Standards sollen Ende Januar 2015 veröffentlicht werden.

Nach Angaben des MHL Consortiums würden inzwischen weltweit über 750 Millionen Geräte MHL unterstützen. SuperMHL sei dabei abwärtskompatibel zu den vorherigen MHL-Versionen. Die aktuell verfügbare Fassung MHL 3.0 unterstützt 3.840 × 2.160 Pixel bei 30 Bildern pro Sekunde sowie Acht-Kanal-Sound.

Samsungs 8K-Fernseher mit SuperMHL
Samsungs 8K-Fernseher mit SuperMHL
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