Samsung: Milliardenauftrag für 3D-V-NAND-SSDs von Apple
Samsung soll einem Bericht aus Korea zufolge von Apple einen Milliardenauftrag für die Lieferung von SSDs mit 3D-V-NAND erhalten haben. The Korea Times beruft sich dabei auf zwei Personen, die direkt in das Geschäft involviert seien.
Die SSDs sollen zunächst für den Einsatz in Apples neuen Notebook-Modellen der Produktserien MacBook, MacBook Air und MacBook Pro bestimmt sein, die Anfang der Woche vorgestellt wurden. Beim Auseinandernehmen des neuen MacBook Air 13 Zoll und MacBook Pro 13 Zoll mit Retina-Display hat iFixit bereits festgestellt, dass Apple bei diesen Modellen auf die OEM-Variante von Samsungs auf der CES vorgestellter PCIe-3.0-SSD SM951 setzt, die Transferraten von bis zu 2.150 MB/s erreicht. Im MacBook Air 11 Zoll kommt hingegen ein zwei Jahre altes Modell mit Marvell-Controller und SanDisk-NAND zum Einsatz.
Inwieweit die Lieferung von SSDs für zukünftige Produkte bereits eingeschlossen ist, ist unklar. Das Gesamtvolumen des Geschäfts soll sich jedoch auf ein paar Milliarden US-Dollar belaufen. Die Lieferung der in Samsungs Werk in Xian, China, gefertigten SSDs soll nach einem großen Anfangsvolumen an den aktuellen Bedarf angepasst werden.
Ohnehin sind Apple und Samsung geschäftlich viel enger verbunden, als es die Smartphone-Rivalität vermuten lässt. So verbaute Apple schon vor zwei Jahren eine PCI-Express-SSD von Samsung im MacBook Air. Neben Flash-Speicher für diverse Produkte liefert Samsung seit Jahren unter anderem auch große Mengen DRAM-Chips an Apple – laut The Korea Times mindestens die Hälfte des DRAMs für die kommenden iPhones – und fungiert als Auftragsfertiger für die SoCs für iPhones und iPads.
Zu der Frage, welcher Auftragsfertiger welchen Anteil der Produktion von Apples A9- und A9X-SoCs für die nächste Produktgeneration übernehmen wird, gibt es unterdessen unterschiedliche Ansichten. Während The Korea Times Samsung 80 Prozent der A9-Produktion zuschreibt und das Unternehmen damit als Sieger im Duell mit TSMC sieht, geht Daiwa Securities aufgrund der hohen Ausbeute in der Produktion davon aus, dass TSMC die komplette A9X-Produktion für das nächste iPad sowie einen Großteil der A9-Produktion erhalten wird – alles in allem 70 Prozent.