Akkutechnologie: Google X forscht in kleiner Gruppe seit 2013 an Batterien

Silvio Werner
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Akkutechnologie: Google X forscht in kleiner Gruppe seit 2013 an Batterien
Bild: Gadini | CC0 1.0

Bereits seit 2013 sucht eine Gruppe der Google-Forschungsabteilung Google X nach Batterietechnologien, die der Internetkonzern möglicherweise selbst entwickeln kann. Geleitet wird das Team von einem früheren Batteriespezialisten Apples.

Das Engagement im Bereich der Akkutechnologie begann für Google im Jahr 2012. Damals forschte das Team noch am Einsatz von Batterieprodukten anderer Hersteller in Google-Produkten. Geleitet wird das Team von Dr. Ramesh Bhardwaj, der zuvor als Batterieexperte bei Apple arbeitete.

Die kleine Forschergruppe besteht aktuell aus nur vier Personen und widmet sich inzwischen auch der Forschung an eigenen Ansätzen zur Entwicklung von Akkus. Obgleich sich Google nicht zu den Vorgängen äußert, betreibt Google Angaben des Wall Street Journal zufolge mindestens 20 Projekte, die sich dem Thema Batterie widmen.

Sei es Googles Self Driving Car, die Entwicklung der autonomen Lieferdrohne Project Wing oder die neue Revision der Google Glass: Viele Projekte des Suchmaschinenanbieters sind hochgradig von effizienten Wegen der Energiespeicherung abhängig, erste Versionen der Google Glass litten zum Beispiel unter einer unzureichenden Laufzeit.

Auf einer Industriekonferenz im Februar gab Dr. Bhardwai bereits einen kleinen Einblick in seine Arbeit: Der Projektleiter beschrieb die Vorteile der Nutzung von sehr dünnen Festkörperakkumulatoren. Diese könnten in Smartphones, Wearables und sogar im menschlichen Körper zum Einsatz kommen. Da sie keine brennbaren Elektrolyte nutzen, wären diese Akkumulatoren in der Handhabung wesentlich sicherer als die potentiell brand- und explosionsgefährdeten Lithium-Ionen-Akkus. Dadurch könnten die dünnen Festköperakkus beispielsweise in Googles Glucose messenden Kontaktlinsen eingesetzt werden.