Facebook: Trotz höherem Umsatz Gewinn erstmals rückläufig
Erstmals seit dem Börsengang von Facebook im Jahr 2012 blickt das Unternehmen im ersten Quartal 2015 auf eine rückläufige operative Marge, die von 43 auf 23 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum fiel. Dennoch zeigt sich Mark Zuckerberg mit dem Gesamtergebnis zufrieden, denn die Werbeeinnahmen steigen weiter.
Im Vergleich zum ersten Quartal des Vorjahres sank der Betriebsgewinn von 1,075 Milliarden US-Dollar auf 933 Millionen US-Dollar. Der Reingewinn ging von 642 Millionen US-Dollar auf 512 Millionen US-Dollar zurück. Dennoch blickt das Unternehmen weiterhin auf einen steigenden Umsatz, der von 2,5 Milliarden US-Dollar im ersten Quartal 2014 auf 3,54 Milliarden US-Dollar im ersten Quartal 2015 wuchs.
Grund für den stetig steigenden Umsatz sind vor allem die Werbeeinnahmen, von denen 73 Prozent inzwischen auf den Mobilbereich entfallen. Insgesamt hat das Soziale Netzwerk mittlerweile über zwei Millionen Werbekunden, wobei die Medien- und Unterhaltungsbranche den größten Anteil stellt. Zusätzliche Einnahmen aus Spielen waren jedoch leicht leicht rückläufig.
Den wachsenden Einnahmen stehen jedoch auch um 83 Prozent gestiegene Ausgaben gegenüber, die Einfluss auf den Gewinn von Facebook haben. Vor allem die Übernahmen von LiveRail, Oculus und WhatsApp haben Kosten verursacht und zudem dafür gesorgt, dass die Zahl der Mitarbeiter nahezu um die Hälfte gewachsen ist. Ein weiterer wichtiger Kostenpunkt sind Entwicklung und Forschung, in welche Facebook mittlerweile rund 30 Prozent des Umsatzes steckt. Zuckerberg hatte in der Vergangenheit eine aggressivere Investitionsstrategie mit steigenden Kosten in Aussicht gestellt. Trotzdem gab die Facebook-Aktie vorbörslich nach Bekanntgabe des Quartalsergebnisses mit zwei Prozent etwas nach.
Insgesamt zeigt sich Facebook mit den Zahlen sehr zufrieden, insbesondere auch, weil die Nutzerzahlen weiter wachsen. So verzeichnete das Soziale Netzwerk im März 1,44 Milliarden aktive Nutzer, von denen rund 936 Millionen täglich aktiv waren. Ebenfalls nicht aufzuhalten ist der Erfolg von WhatsApp mit mittlerweile 800 Millionen Anwendern. Gestärkt werden die Zahlen zudem von Groups (700 Millionen), Messenger (600 Millionen) und Instagram (300 Millionen). Um diese Zahlen in Zukunft noch weiter zu steigern, möchte Facebook weiterhin stark investieren.