GeForce GTX Titan X ArcticStorm: Zotac mit Alternativkühler für Wasser und Luft
Normalerweise erlaubt Nvidia Boardpartnern, die Grafikkarten mit der GeForce GTX TItan X anbieten wollen, lediglich die Verwendung des Referenzkühlers. Zotac bringt nun unter der Bezeichnung ArcticStorm dennoch ein Modell der Flaggschiff-GPU mit abweichendem Kühler auf den Markt. Dabei nutzt das Unternehmen eine Lücke aus.
Anders als der „ACX2.0+“-Kühler für die Titan X, den Evga Besitzern der High-End-Grafikkarte lediglich als Zubehörprodukt zum Nachrüsten anbietet, liefert Zotac das ArcticStorm-Modell der GPU bereits einbaufertig aus. Der Trick dabei: Nvidia untersagt es lediglich, Modelle der Titan X mit abweichendem Luftkühler anzubieten. Wasserkühler dürfen hingegen wie etwa bei Evgas Hydro-Copper-Serie vormontiert werden.
Eingesetzt wird von Zotac daher ein Kühler aus eigener Fertigung, der sowohl den Betrieb unter Luft als auch unter Wasser erlaubt: Im Kern entsteht die Konstruktion, vereinfacht dargestellt, indem ein Luftkühler auf einen Wasserkühler gesetzt wird. So kann die Grafikkarte über 10-mm-Fittings in bestehende Kühlkreisläufe eingebunden oder umstandslos eingebaut und mit Luftkühlung in Betrieb genommen werden.
In diesem Fall gewährleisten sechs Millimeter dicke Heatpipes sowie drei 90-mm-Lüfter ausreichende Temperaturen; Zotac verspricht, dass die derart ausgestattete Titan X ihre Taktrate nicht aufgrund thermischer Limitierungen reduzieren muss. Durch die Rückplatte und speziell eingefasste Lüfter sollte außerdem die Lautstärke der Ventilatoren durch das Eliminieren von Vibrationen verringert werden.
Konservativer als im Bereich der Kühlers agiert der Hersteller bei den Taktraten. Mit 1.026 MHz für Basis- und 1.114 MHz für den Boost-Takt weicht die Grafikkarte nur von den Referenzvorgaben, die bei 1.002 beziehungsweise 1.152 MHz liegen, ab. Der 12 Gigabyte große GDDR-5-Speicher wird unverändert mit effektiv 7.010 MHz betrieben.
Wann und zu welchem Preis die Titan X mit ArcticStorm-Kühler in den Handel gelangen wird, hat Zotac noch nicht angekündigt. Je nach Ausführung bewegen sich Grafikkarten mit der gleichen GPU nach einem kurzzeitigen Preistief derzeit erneut in Regionen zwischen 1.060 und 1.400 Euro – ein Bereich, in dem sich auch das Modell von Zotac einsortieren wird.