Grafikkarten: HP verbaut Radeon R9 380 in Desktop-PCs ab Juni
Viel ist über AMDs kommende Radeon-300-Grafikkarten nicht bekannt, einzig kleine Informationshäppchen gibt es von Zeit zu Zeit. So auch jetzt mit der Ankündigung eines neuen Desktop-PCs von Hewlett-Packard. Einer davon lässt sich laut Pressemitteilung mit einer Radeon R9 380 ausstatten.
Genauer gesagt handelt es sich um einen Desktop-PC aus der Envy-Tower-Reihe, die sich unter anderem an Designer richten. Was sich technisch hinter der Radeon R9 380 verbirgt, die von AMD weiterhin nicht offiziell vorgestellt wurde, verrät HP jedoch nicht. Die Gerüchteküche geht aktuell von einer Grafikkarte auf Basis der Hawaii-GPU aus, die bis jetzt in der Radeon-R9-290-Reihe genutzt wird.
Jedoch nennt HP ein Datum: Ab dem 10. Juni sollen die Rechner der Envy-Tower-Serie erhältlich sein. Jedoch sagt dies nicht unbedingt, dass dies auch für die Radeon R9 380 gilt – zumindest als Retail-Produkt. Zum einen können OEM-Partner abweichende Verträge haben und früher beliefert werden, zum anderen wird es den Rechner auch mit einer GeForce GTX 980 geben. Es besteht also die Möglichkeit, dass es ab dem 10. Juni zunächst nur die Konfiguration mit der Nvidia-Karte geben wird oder die Möglichkeit, die neue AMD-Karte vorzubestellen.
HP verrät zudem zwei weitere noch nicht vorgestellte AMD-Produkte. Laut der Pressemitteilung soll es sich bei der Radeon R7 A330 sowie der Radeon R7 A360 ebenso um Grafikkarten handeln, die fürs Spielen und zur Videobearbeitung gedacht sind. Die Namensgebung ist untypisch für AMDs Retail-Grafikkarten, sodass es sich wahrscheinlich um spezielle (oder einfach nur umbenannte) OEM-Modelle handelt. Die Produkte wird es im „Pavilion All-in-One“ geben, unter anderem in Verbindung mit den „Next Generation APUs“ der A10-, A8- sowie der A8- und der A4-Mainstream-Serie von AMD. Dies sollte einerseits für Godavari, den Kaveri-Refresh, stehen, auf der anderen Seite auch, dass in den kleineren Modellen Mobile-Lösungen auf Basis von Carrizo zum Einsatz kommen könnten. Denn bisher verbaute HP in den 27-Zoll-Modellen klassische Desktop-CPUs, während in den Varianten mit kleinerem Bildschirm bereits auch Notebook-Chips von AMD genutzt wurden. Als Datum für die neuen All-In-One-Rechner der Pavilion-Serie gibt HP den 28. Juni an.
Laut AMD werden die Radeon-300-Grafikkarten ab dem zweiten Halbjahr verkauft werden. Erste Informationen soll es jedoch noch im zweiten Quartal geben – wahrscheinlich auf der Anfang Juni stattfindenden Messe Computex 2015. Gesicherte Informationen gibt es nur wenige. AMD selbst hat bereits verraten und damit die Spekulationen bestätigt, dass die neue High-End-GPU mit dem Codenamen Fiji über HBM-Speicher verfügen wird, der deutlich schneller und energieeffizienter arbeitet als klassischer GDDR5-Speicher. Der entsprechend titulierte Eintrag für einen Vortrag auf der Hot-Chips-Konferenz im August wurde mittlerweile wieder umbenannt.