Kommentar: Luft holen, es ist nur Windows 10
Ruhe bewahren
Seit heute früh kann das Upgrade auf Windows 10 auf ersten PCs installiert werden, parallel hat Microsoft das Media Creation Tool zum Erstellen eines bootfähigen USB-Sticks und ISO-Dateien bereitgestellt. Aber wie? Aber wann? Aber... Luft holen!
Ja, Windows 10 ist ein Meilenstein und Microsofts Marketing hat das Thema punktgenau zum Kochen gebracht. Das Interesse am Neuen ist riesig, das zeigen auch die Besucherzahlen auf ComputerBase der letzten Tage. Das Problem: Trotz umfangreicher Berichte und einem ausführlichen Test werden Kommentarthreads zu News und das Forum mit (den immer selben) Fragen überflutet. Spätestens seit heute Morgen gilt: Antworten lassen sich vor lauter Fragen nicht mehr erkennen.
Auch Google hilft an solchen Tagen oft nicht weiter, weil unzählige Seiten mit immer neuen hilfreichen aber auch weniger hilfreichen Kurzbeiträgen um die Aufmerksamkeit der Hilfesuchenden buhlen. Dabei braucht es manchmal einfach Zeit, bis sich ein klareres Bild ergibt.
Das Gute: Es gibt keinen Grund, an Tag 1 auf das neue Betriebssystem zu wechseln, denn selbst für die Nutzer von Windows 7 und Windows 8.1, die kostenlos wechseln können, besteht dieses Angebot für ein Jahr – nicht einen Tag. Und wie im Test zu Windows 10 bereits erwähnt, können auch Millionen von Testern nicht sicherstellen, dass nach dem Umstieg alles funktioniert. Erste Programme zeigen sich bereits schnippisch, was die Zusammenarbeit mit .NET Framework 4.6 anbelangt, und Windows Update verteilt aktuell noch automatisch veraltete Treiber für Soundkarten von Creative.
Jeder, der mit wenig Risiko und ohne rote Wangen auf Windows 10 wechseln will, sollte seine Neugierde auf das kostenlose Upgrade noch ein paar Tage oder Wochen im Zaum halten. Das Chaos an Tag 1 ist in jedem Fall kein guter Zeitpunkt zum Wechseln.
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