Propaganda: Battlefield 3 steht Pate für Kriegspropaganda
Ein vermeintliches Propagandavideo, in dem prorussische Soldaten Luftabwehrraketen des amerikanischen Typs Stinger in einem ukrainischen Versteck finden, hat sich als Fälschung entpuppt. Vor allem ein Fauxpas sorgt in der Netzgemeinde für Belustigung: Das Computerspiel Battlefield 3 stand für die verwendeten Replikas Modell.
Das durch Medien der selbst ernannten „Volksrepublik Luhansk“ verbreitete Video sorgte zunächst für Aufschrei, weil die Vereinigten Staaten den ukrainischen Widerstand unterstützt haben sollen. Aber gleich mehrere Blogger haben das Propagandavideo in vielerlei Hinsicht als Fake entlarvt.
So finden sich gleich mehrere vom Original abweichende Beschriftungen auf dem Nachbau. Statt „TRACKING TRAINER“ ziert die Replika aus Luhansk lediglich der Schriftzug „TRACKING RAINER“. Darüber hinaus sollen die Schweißnähte von einer regulären Stinger abweichen. Auch werden jene nicht in Holzkisten transportiert.
Recherchen von Anton Logvinov haben schlussendlich die Quelle der Fehler ans Tageslicht gefördert. Die Volksrepublik Luhansk hat sich am Ego-Shooter Battlefield 3 bedient.
Als Reaktion auf die Blogeinträge hat die Staatsanwaltschaft der „Volksrepublik Luhansk“ Untersuchungen des Waffenfunds angekündigt. Zu den eigentlichen Fälschungsvorwürfen ist hingegen keine Stellung genommen worden.