Virgin America: Ab 2016 mit Videostreaming im Flugzeug

Parwez Farsan
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Virgin America: Ab 2016 mit Videostreaming im Flugzeug
Bild: Virgin America

Virgin America wird in Zusammenarbeit mit dem Satelliten-Betreiber ViaSat ab 2016 das Streamen von Videos während des Fluges ermöglichen. Hierzu werden zunächst zehn neue Airbus A320 mit einer hybriden Ku/Ka-Band-Antenne von ViaSat ausgestattet, die in Abhängigkeit von der Position des Flugzeugs die optimale Verbindung wählt.

Die höchsten Übertragungsraten bietet dabei aktuell der Ka-Band-Satellit ViaSat-1, der mit 72-Ka-Band-Transpondern eine Gesamtübertragungskapazität von 140 Gigabit/s bietet. Ab dem kommenden Jahr wird der ViaSat-Exede-Dienst außerdem auf einen zweiten Satelliten zurückgreifen können. ViaSat-2 soll etwa die doppelte Übertragungskapazität von ViaSat-1 bieten und zusätzlich auch den Atlantik zwischen Nordamerika und Europa abdecken.

Videostreaming während des Fluges
Videostreaming während des Fluges (Bild: Virgin America)

Durch die schnelle Satellitenverbindung soll das WLAN an Bord der Virgin-America-Flüge acht bis zehn Mal höhere Transferraten bieten als die heute gängigen Systeme und auch mit Videostreams zurechtkommen.

Die neuen Flugzeuge werden ab September an Virgin America ausgeliefert und sollen auf den Strecken zwischen San Francisco und Hawaii eingesetzt werden. Während einer Beta-Phase wird der Internetzugang im ersten neuen Flugzeug kostenlos sein. Wie hoch die Kosten für das schnelle Internet ausfallen, wenn der Service ab der ersten Jahreshälfte 2016 regulär angeboten wird, ist noch nicht bekannt. Ebenso ist derzeit noch offen, ob die Airline in Folge auch den Rest der Flugzeugflotte mit den hybriden Ku/Ka-Band-Antennen ausrüsten wird. On-Board-WLAN mit niedrigeren Übertragungsraten wird bereits jetzt auf allen Flügen angeboten.

Auf Ka-Band-Verbindungen zu Satelliten setzten auch der Satellitennetz-Betreiber Inmarsat und Honeywell Aerospace. Der GX Aviation getaufte Satelliten-Internet-Dienst soll Fluglinien über zwischengeschaltete Partnerunternehmen angeboten werden. Einen Zeitplan für die Einführung fehlt in diesem Fall aber noch.