Android: Google und Samsung mit monatlichen Sicherheitsupdates
Nach Bekanntwerden der Stagefright-Schwachstelle von Android und ihrer Ausmaße, haben Google und Samsung angekündigt in Zukunft mit monatlichen Updates auf etwaige Sicherheitslücken des Mobilbetriebssystems reagieren zu wollen. Google hat den ersten Patchday bereits vollzogen, Samsung arbeitet teilweise noch an der Umsetzung.
Beginnend mit einem gegenwärtig bereits in der Verteilung befindlichen Patch, sollen Nexus-Geräte ab sofort jeden Monat regelmäßig Over-the-Air-Updates (OTA) gegen Sicherheitslücken erhalten. Das erste Update behebt Schwachstellen, die im Juli an Hersteller von Android-Geräten gemeldet wurden, darunter die Stagefright-Lücke. Unterstützt werden die Modelle Nexus 4, Nexus 5, Nexus 6, Nexus 7, Nexus 9, Nexus 10 und Nexus Player. Gleichzeitig will der Konzern die Nachbesserungen über das Android-Open-Source-Projekt publik machen. Nexus-Modelle sollen weiterhin mindestens zwei Jahre mit größeren Updates versorgt werden, während Sicherheitslücken drei Jahre nach Markteinführung eines Modells respektive 18 Monate nach dem Kauf über den Google Store behoben werden.
Auch Samsung als führender Smartphone-Hersteller will an einem neuen „Update-Prozess“ arbeiten, mit dem Sicherheitsupdates für Android schneller ausgeliefert werden sollen, sobald Schwachstellen bekannt werden. Die Auslieferung soll für gewöhnlich ebenfalls einmal im Monat erfolgen, heißt es im offiziellen Blog. Derzeit sei der Konzern mit Netzbetreibern im Gespräch, um die neue Vorgehensweise umzusetzen. Welche Modelle genau unterstützt werden, will Samsung bald bekannt geben. Je nach Modell und Netzbetreiber hat die Verteilung des ersten Patchday-Updates Berichten zufolge bereits begonnen.
Abzuwarten bleibt nun, ob weitere Hersteller nachziehen. Angesichts der Brisanz der Stagefright-Schwachstelle, von der 95 Prozent aller Android-Smartphones betroffen sein sollen, hat die Deutsche Telekom kürzlich den automatischen MMS-Empfang für entsprechende Endgeräte abgeschaltet, womit jedoch nur ein mögliches Einfallstor wegfällt.