Microsoft: Windows 10 wird ohne Einwilligung runtergeladen
Ältere Windows-Systeme laden die Installationsdateien für Windows 10 auch dann herunter, wenn Nutzer diesem Vorgang nicht zugestimmt haben. Dies hat Microsoft gegenüber der Seite The Inquirer bestätigt. Ein Leser hatte die Redaktion auf den ungewollten Download hingewiesen, die daraufhin der Sache nachgegangen ist.
Wie der Leser gegenüber The Inquirer berichtet, hatte sein System vor der Problemlösung mehrere fehlgeschlagene Upgrades auf Windows 10 im Updateverlauf angezeigt. Zudem hatte er auf seiner Festplatte im Verzeichnis C: den versteckten Ordner „$Windows.~BT“ gefunden, der eine variable Größe von 3,5 bis 6 Gigabyte hatte.
Dem eigentlich optionalen Upgrade auf Windows 10 hatte der Leser nicht über das entsprechende Programm von Microsoft zugestimmt, über das seit Anfang Juni dieses Jahres ein Upgrade auf Windows 10 reserviert werden kann.
Wie Microsoft bestätigt, werden die Dateien für die Installation von Windows 10 heruntergeladen, wenn automatische Updates auf dem System aktiviert sind. Microsoft will damit den Upgrade-Vorgang auf Windows 10 erleichtern, indem die für die Installation benötigten Dateien schon bereitstehen, wenn der Nutzer sich für das Upgrade entscheidet.
Problematisch könnte dieses Vorgehen für Nutzer mit geringer Festplattenkapazität oder Internetverträgen mit Volumenbegrenzung sein. Wie der betroffene Leser gegenüber The Inquirer berichtet, wisse er von zwei Bekannten, die aufgrund des Windows-10-Downloads ihr monatliches Inklusivvolumen verbraucht haben. Er selbst sei auf die Problemsuche gegangen, nachdem seine Internetverbindung außergewöhnlich langsam war.
Um das Problem zu lösen, reicht es nicht, einfach nur den Ordner zu löschen. Verantwortet durch das Update KB3035583 wird Windows 10 immer wieder heruntergeladen. Das Update KB3035583 lässt sich über Systemsteuerung, Programme und Funktionen, Installierte Updates deinstallieren.