Passwortmanager: LogMeIn kauft LastPass für 125 Millionen US-Dollar
Der Fernzugriffsdienst LogMeIn kauft den Passwortmanager LastPass für 125 Mio. US-Dollar. LastPass soll als eigenständige Marke fortgeführt werden. Mit dem Zukauf will LogMeIn das Geschäft mit Identitäts- und Zugangsverwaltung ausbauen.
Meldium, einem ähnlichen Dienst mit Fokus auf Geschäftskunden und Teams, hatte LogMeIn im September 2014 übernommen. Er wird vorerst getrennt von LastPass weitergeführt, langfristig aber mit LastPass verschmolzen. Man wolle sich mit dem verschmolzenen Dienst dann an Privatpersonen, Teams und Unternehmen richten, so Michael Simon, LogMeIn-Chairman und -CEO. Die Übernahme soll innerhalb der kommenden Wochen abgeschlossen werden.
Das US-Unternehmen LogMeIn selbst bietet hauptsächlich Dienste zum Fernzugriff auf Rechner an. Mit der Übernahme von Meldium und jetzt LastPass will LogMeIn nach eigener Aussage auf verschiedene aktuelle Entwicklungen reagieren: Angestellte würden zunehmend eigene Apps bei ihrer Arbeit verwenden; vertrauliche Informationen würden oft in Cloud-Diensten gespeichert; und Internetnutzer tendierten gleichzeitig dazu, dasselbe Passwort für viele Webseiten zu nutzen.
Angesicht der Vielzahl von Zugangsdaten erfreuen sich Dienste wie LastPass großer Beliebtheit – bei Nutzern und Hackern: Diesen Mai musste LastPass eingestehen, dass sich Hacker Zugang zu E-Mail-Adressen, Passworterinnerungen und gehashten Passwörtern verschafft haben. Jedoch waren keine gespeicherten Passwörter in unverschlüsselter Form betroffen. Da LastPass für Anmeldungen auf neuen Geräten eine Bestätigung per E-Mail erforderte, war für Hacker selbst ein entschlüsseltes Master-Passwort nutzlos. Zudem bietet LastPass eine Zwei-Faktor-Authentifizierung an.