Mozilla: Partnerschaft mit Google endet mit Umsatzwachstum
Die Mozilla Foundation hat ihren Finanzbericht für das Jahr 2014 vorgelegt. Der Erlös der Stiftung konnte gegenüber dem Vorjahr gesteigert werden. Lagen die Einnahmen 2013 bei 314 Millionen US-Dollar, so waren es in 2014 fast 330 Millionen US-Dollar. Die Rücklagen konnten so auf 266 Millionen US-Dollar ausgebaut werden.
Auch die Ausgaben legten 2014 zu. Wurden im Jahr 2013 rund 295 Millionen US-Dollar ausgegeben, so waren es im vergangenen Jahr fast 318 Millionen. Der Löwenanteil davon wurde mit 213 Millionen US-Dollar in die Weiterentwicklung von Firefox und Firefox OS investiert. Der Gewinn der Stiftung sank damit von 20 Millionen auf 12 Millionen US-Dollar.
Der Finanzbericht 2014 markiert den Abschied von Google als Hauptfinanzier von Mozilla. Der seit 2004 laufende Vertrag von Mozilla mit Google, der für die weltweite standardmäßige Platzierung von Googles Suchmaschine an erster Stelle in Firefox viel Geld in Mozillas Kassen spülte, wurde von Mozilla im Jahr 2014 nicht verlängert. Im jetzt veröffentlichten Finanzbericht stammen 98 Prozent der Einnahmen noch von Google.
„2015 will show our continued track record of really strong financial results“ Jim Cook, Mozilla Finanzdirektor
Mozilla entschied sich für mehr Unabhängigkeit und bietet den Anwendern seitdem landesabhängig unterschiedliche Suchmaschinen an. So ist für Anwender in China Baidu, in Russland Yandex und in den USA Yahoo als Suchmaschine voreingestellt. Mit Yahoo hat Mozilla einen Vertrag über fünf Jahre abgeschlossen. In Europa wird Firefox größtenteils noch mit Google als Standard ausgeliefert, ohne dass hierüber ein Vertrag mit Google besteht. Da daraus kein Geld an Mozilla fließt, wird der Finanzbericht für 2015 bereits jetzt mit Spannung erwartet, da er keine Einnahmen von Google mehr ausweisen wird. Nichts ändern wird sich an der Struktur der über Suchmaschinen generierten Einnahmen, sie setzen sich aus einer Grundsumme und trafficabhängigen Zahlungen zusammen.
Mozillas Finanzchef ist überzeugt, dass der Finanzbericht für 2015 wegen der getätigten exzellenten Vertragsabschlüsse sogar bessere Ergebnisse liefern wird als bisher. Das hat der Manager gegenüber CNET erklärt.