Google Glass: Datenbrille verschwindet weiter von der Bildfläche

Norman Wittkopf
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Google Glass: Datenbrille verschwindet weiter von der Bildfläche

Google hat die Löschung fast sämtlicher Social-Media-Kanäle zur Google Glass vollzogen, was zumindest im Endkundenbereich ein Hinweis auf das endgültige Ende der Datenbrille in seiner ursprünglichen Fassung ist. Auf Twitter, Instagram und Co. ist das bisher nie marktreif gewordene Projekt damit von offizieller Seite Geschichte.

Lediglich auf der entsprechenden Seite des hauseigenen Netzwerks Google+ hat der Konzern ein Schlusswort an die Nutzer gerichtet und einen Link auf eine Webseite des Kundendienstes platziert, der neben häufig gestellten Fragen zur Möglichkeit der direkten Kontaktaufnahme führt:

Hi Explorers, we’ve had a blast hanging out with you on G+ throughout the Explorer Program. From now on, if you have any questions about your Glass, you can get in touch with us here: https://support.google.com/glass/answer/3079854

Google auf Google+

Google hatte bereits vor rund einem Jahr das Explorer-Programm eingestellt, das die Datenbrille im Teststadium zum Kaufpreis von 1.500 US-Dollar für Endkunden zugänglich machte. Zuvor hatte der Konzern Berichten zufolge bereits mit schwindender Unterstützung von externen Software-Entwicklern zu kämpfen. Der Verkaufsstopp sollte lediglich bis zur Veröffentlichung einer neuen Version der Google Glass anhalten, jedoch wurde in dieser Richtung für Endkunden seither nichts angeboten.

Stattdessen soll der Konzern verstärkt an einer speziellen „Enterprise Version“ für den Einsatz in der Arbeitswelt werkeln. Zuletzt war ein vermeintlich für diesen Verwendungszweck zur Zulassung vorgesehenes Modell im Dezember gesichtet worden. Laut einem Bericht von 9to5google.com unter Berufung auf eingeweihte Quellen, soll die Google Glass in diesem Bereich jetzt erst durchstarten. So soll Google gegenüber Partnern die Restriktionen in Sachen Geheimhaltung gelockert haben.

Die Entwicklung respektive Weiterentwicklung der Google Glass soll seit einiger Zeit unter dem Codenamen „Projekt Aurora“ laufen, wo inoffiziellen Informationen nach auch an einem weiteren Wearable für den Kopf gearbeitet wird, bei dem es sich um ein Audiogerät handeln soll. Zudem weisen aktuelle Stellenausschreibungen laut einem Bericht von Roadtovr.com darauf hin, dass Google verstärkt an Virtual-Reality-Hardware arbeitet, nachdem der Konzern sich in diesem Bereich bereits mit Produkten wie Cardboard und View-Master sowie in Sachen Software mit einer VR-Version von Android betätigt hat.

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