Bitkom: Smartphone-Nachfrage in Deutschland ungebrochen

Norman Wittkopf
30 Kommentare
Bitkom: Smartphone-Nachfrage in Deutschland ungebrochen
Bild: r. nial bradshaw | CC BY-SA 2.0

Wie der Bitkom auf Grundlage von Zahlen des European Information Technology Observatory (EITO) berichtet, wurden in Deutschland im vergangenen Jahr 26,2 Millionen Smartphones verkauft, was einem Wachstum von 7,4 Prozent gegenüber 2014 entspricht. Auch der Umsatz stieg um 22 Prozent auf erstmals 10,3 Milliarden Euro.

Der durchschnittliche Verkaufspreis eines Smartphones lag der Erhebung nach bei 395 Euro, während es im Jahr zuvor 348 Euro waren. Für das laufende Jahr wird ein Durchschnittspreis von 370 Euro erwartet, wobei das Wachstum mit einem Plus von 7,5 Prozent gegenüber 2015 und voraussichtlich 28,2 Millionen verkauften Smartphones sowie einem von Umsatz 10,4 Milliarden Euro weiter anhalten soll.

Als Ursache für die ungebrochene Nachfrage sieht der Bitkom den „Trend zu größeren Displays, mit neuen Funktionen wie der Bezahlung per Handy und starken Verbesserungen z.B. bei der Kameraleistung und Akkulaufzeit“. Zudem sei das Smartphone „zur Steuerungszentrale für viele Bereiche des täglichen Lebens geworden – sei es um Freundschaften in sozialen Netzwerken zu pflegen, Termine zu organisieren oder um Einkäufe und Bankgeschäfte schnell und bequem von unterwegs zu erledigen“ und mit entsprechend großen Ansprüchen seien die Endkunden bereit „in Leistung und Komfort zu investieren.

Steigende Nutzerzahlen und ihr Nutzungsverhalten

Anhand einer Umfrage unter 749 Nutzern von Smartphones ab 14 Jahren ermittelte der Bitkom zudem unter anderem, dass mittlerweile 74 Prozent der Deutschen ab 14 Jahren ein Smartphone verwenden, was 51 Millionen Menschen entspricht, während es im vergangenen Jahr noch 65 Prozent und 2012 lediglich 36 Prozent waren.

Im Rahmen dessen wurde auch ermittelt, dass die Nutzer ihr Smartphone jeden Tag durchschnittlich 82 Minuten verwenden, wobei 99 Prozent der Befragten das Telefonieren als Verwendungszweck angaben, während 89 Prozent die Kamera, 80 Prozent die Nutzung von Suchmaschinen und 72 Prozent den Kalender respektive Terminplaner nannten. 69 Prozent gaben an ihr Smartphone zum Musikhören zu nutzen und 67 Prozent greifen auf Soziale Netzwerke zu. Textnachrichten in Form von SMS (55 Prozent), Messenger-Apps wie beispielsweise wie WhatsApp (50 Prozent) und E-Mails (55 Prozent) sollen eine vergleichsweise untergeordnete Rolle spielen. 67 Prozent bezeichneten ihr Smartphone zudem als „große Erleichterung im Alltag“, während 61 Prozent der Prozent angaben sich „ein Leben ohne Smartphone nicht mehr vorstellen“ zu können.

Anschaffung und Wünsche

Die Anschaffung ihres jetzigen Smartphones für den privaten Gebrauch haben 85 Prozent der Nutzer selbst übernommen, wobei 55 Prozent angaben den Kauf erst in den letzten 12 Monaten getätigt zu haben, während 26 Prozent ihr Modell seit ein bis zwei Jahren haben und 15 Prozent es noch länger besitzen. 47 Prozent gaben den neuesten Technikstand als Kaufgrund für ihr Smartphone an, wohingegen 32 Prozent „ein attraktives Angebot“ bei Vertragsabschluss oder -verlängerung mit einem Mobilfunkanbieter nannten und 11 Prozent erstmals „von einem herkömmlichen Mobiltelefon darauf umsteigen wollten“.

Von ihrem nächsten Smartphone wünschen sich 63 Prozent der Befragten eine längere Akkulaufzeit, während 36 Prozent eine bessere Kamera, 35 Prozent eine größere Speicherkapazität und 23 Prozent mehr Rechenleistung nannten. 19 Prozent gaben einen größeren Bildschirm als wünschenswertes Ausstattungsmerkmal an, während 11 Prozent 3D-Fähigkeit und 10 Prozent einen „geschwungenen bzw. biegsamen Bildschirm“ auf dem Wunschzettel stehen haben.