Kleines iPad Pro: Integrierte Apple SIM nur für die Deutsche Telekom
In der LTE-Version des neuen kleinen iPad Pro kann wie bisher eine Nano-SIM eines beliebigen Mobilfunkbetreibers eingelegt werden. Fest in dem Gerät ist allerdings auch eine integrierte Apple SIM verbaut, die nur in Verbindung mit der Deutschen Telekom genutzt werden kann. Die bietet drei Prepaid-Optionen für das Tablet an.
Apples neues iPad Pro mit 9,7 Zoll ist nicht einfach nur eine kleine Version des großen Modells. Display und Kamera unterscheiden sich zum Beispiel vom 12,9-Zoll-Modell und sind in beiden Fällen besser. Der verbaute A9X-Prozessor ist aufgrund einer Taktveränderung hingegen langsamer und der Arbeitsspeicher nur 2 statt 4 GByte groß. Veränderungen gibt es auch an der SIM-Unterstützung des LTE-Modells.
Zunächst einmal unterstützt das neue iPad Pro LTE mit bis zu 300 Mbit/s im Downstream, erst ab dieser Geschwindigkeit spricht Apple von LTE Advanced. Bis auf das iPad mini 2 unterstützen zudem alle aktuellen Apple-Tablets die Apple SIM. Dabei handelt es sich um eine programmierbare SIM-Karte im Nano-Format, die 5 Euro kostet und für die Nutzung mit verschiedenen Mobilfunkanbietern programmiert werden kann. Derzeit ist die Karte allerdings nur für die Nutzung im Ausland ausgelegt, um dort einfach zwischen den Angeboten verschiedener Prepaid-Anbieter zu wechseln.
Apple SIM nun auch in integrierter Version
Beim neuen iPad Pro spricht Apple nun aber explizit von einer integrierten Apple SIM. Damit ist das Tablet das erste Apple-Produkt, das mit fest im Gerät verbauter SIM-Karte ausgeliefert wird. Die alte Apple SIM unterstützt das Tablet aber nach wie vor.
Deutsche Telekom erklärt integrierte Apple SIM nur halb
Auf Apples Website zum neuen Tablet ist nicht viel über die neue integrierte Apple SIM und deren Funktionen zu lesen, diese Rolle übernimmt im eingeschränkten Umfang stattdessen die Deutsche Telekom, die einen Blog-Beitrag zum Thema eSIM vom November des letzten Jahres um einen Hinweis zum neuen iPad Pro ergänzt hat. Darin heißt es: „Mit dem 9,7" iPad Pro kann man das Thema schon mal antesten. Das 9,7" iPad Pro verfügt [...] auch über eine integrierte, nicht herausnehmbare Apple SIM“.
Daten-Flatrates direkt über das Tablet buchen
Die Deutsche Telekom ist laut Blog-Beitrag der einzige deutsche Mobilfunkanbieter, der für die integrierte Apple SIM genutzt werden kann. Prepaid-Tarife der Deutschen Telekom lassen sich wie bei der Apple SIM im Kartenformat so direkt über das Tablet buchen. Die Deutsche Telekom sieht das als „eine gute Alternative für alle, die ihr Gerät ohne Vertrag gekauft haben“. Die Deutsche Telekom bietet unter dem Namen Data Start Flat drei Prepaid-Datenpaket zu Preisen zwischen 3 und 15 Euro an, die einen Tag, eine Woche oder einen Monat gültig sind und zwischen 500 MByte und 1 GByte Datenvolumen im LTE-Netz mit bis zu 16 Mbit/s im Downstream bieten.
Ist die integrierte Apple SIM eine eSIM?
Der Blog-Beitrag der Deutschen Telekom legt nahe, dass die integrierte Apple SIM den Spezifikationen der eSIM entspricht, explizit gesagt wird dies aber nicht. Der Blog-Beitrag dreht sich rund um das Thema eSIM und laut Deutscher Telekom „kann man das Thema schon mal antesten“ mit dem neuen iPad Pro. Die Deutsche Telekom spricht aber gleichzeitig auch nur von „ersten Schritten in Richtung eSIM“.
Sinn und Zweck der eSIM ausgehebelt
Die integrierte Apple SIM macht nur das Buchen eines Datenpaketes einfacher, weil nicht mehr im Laden eine SIM-Karte gekauft oder auf das Zuschicken per Post gewartet werden muss. Außerdem lässt sich die Apple SIM so nun erstmals auch in Deutschland nutzen. Sinn und Zweck der eSIM werden aber dadurch ausgehebelt, dass sie nur in Verbindung mit einem einzigen Anbieter genutzt werden kann. Das eigentliche Ziel des einfachen Wechsels zwischen Mobilfunkanbietern wird somit verfehlt.
Integrierte Apple SIM bei anderen Anbietern deaktiviert
Wird das neue iPad Pro nicht bei Apple selbst oder der Deutschen Telekom erworben, sondern bei einem anderen Mobilfunkanbieter erworben, ist die integrierte Apple SIM möglicherweise deaktiviert, erklärt Apple. Weitere Informationen hierzu müssen sich Nutzer laut Apple beim jeweiligen Mobilfunkanbieter einholen.