Dark Souls 3: PC-Multiplayer leidet unter Hacks
Die PC-Version von Dark Souls 3 leidet unter einer massiven Anzahl von Cheats, die den Online-Part des Titels mittlerweile gründlich verseucht und die Community nachhaltig verärgert haben. Schuld daran ist auch die Reaktion von Publisher Namco Bandai.
Unmut erregt zunächst das dreiste Vorgehen der Hacker. Am vergangenen Wochenende brachte ein Betrüger, der Spieler an seinen Untaten per Stream teilhaben ließ, das Fass zum Überlaufen. Nutzer „Malcolm Reynolds“ beschwor andere Spieler zu PvP-Duellen in seine Welt. Dabei war der Hacker in der Lage, sich nach Belieben auch außerhalb der Karte zu bewegen, sich unsichtbar zu machen und absurd hohen Schaden anzurichten. Die Vorgänge würden untersucht, meldeten die Entwickler, nachdem ein weiterer Thread voller empörter Käufer in den Steam-Foren, die mit Beschwerden über Cheater gefüllt sind, in kurzer Zeit massiv angeschwollen war.
Der Bannhammer braucht Zielwasser
Problematisch ist nicht nur der Umstand, dass Dark Souls auch im dritten Teil auf dem PC Betrügern Tür und Tor öffnet, sondern dass der Online-Aspekt ein wesentliches Element der Spielerfahrung ist. Um dem entgegenzuwirken, belegt Namco Bandai hackende Spieler mit einem „Softbann“, lässt sie also nur gegen ihresgleichen antreten. Dies ist dann der Fall, wenn die Server des Spiels feststellen, dass sich Parameter in den Spielständen außerhalb vorgesehener Bereiche bewegen – beispielsweise, wenn eine Waffe unbegrenzt oft mit Upgrades versehen wird.
Um durch das System als Betrüger markiert zu werden, müssen Spieler jedoch nicht zwingend wissentlich oder gar freien Willens betrügen. Hierzu reicht es bereits aus, einen von Hackern erzeugten Gegenstand aufzunehmen, um die eigenen Speicherstände zu verseuchen. Da Handel und gegenseitige Hilfestellungen ein elementarer Teil des Online-Parts sind, wird die Spielerfahrung so erheblich beeinträchtigt.
Es ist nicht nur diese Situation, die Spieler derzeit massiv verärgert, sondern auch der Umstand, dass die Spielstände bereits durch das Auftauchen eines Hackers verseucht werden können. Dazu muss es nicht einmal zum Austausch von Gegenständen oder sichtbaren Auswirkungen gekommen sein, auch wenn Nutzer davon berichten, von Hackern mit Seelen und einem neuen Gesicht ausgestattet worden zu sein. Die einzig sichere Lösung scheint derzeit zu sein, auf den Kontakt mit anderen Spielern zu verzichten und Speicherstände zu sichern.
Die Lösung: Backups
Namco Bandai empfiehlt daher, bis auf weiteres keine Gegenstände von fremden Spielern anzunehmen oder aufzuheben; die genutzte Formulierung „taking candy from strangers“ ist jedoch zumindest ungeschickt. Außerdem wird empfohlen, die Speicherstände regelmäßig in der Cloud oder einem separaten Ordner zu sichern. Erscheint die Meldung „Invalid Game Data“ bestünde so die Möglichkeit, saubere Spielstände zu laden, um so einen permanenten Softbann zu vermeiden, weil das System das betroffene Konto zunächst nur zur Untersuchung vormerkt und Spieler über eine mögliche Verletzung der Nutzungsbestimmungen warnt. Da Dark Souls 3 die Cloud-Funktionalität von Steam nicht unterstützt, müssen Spieler hier jedoch manuell tätig werden oder beispielsweise einen separaten Dienst nutzen. Einfache Wege zur Sicherung der Spielstände hat Nutzer „OutcastMunkee“ auf Reddit zusammengetragen.