BlackBerry Hub+: Software-Suite für Android mit Werbung oder Abo

Mahir Kulalic
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BlackBerry Hub+: Software-Suite für Android mit Werbung oder Abo

BlackBerry hat angekündigt, ein Software-Bundle mit den vom Priv bekannten, eigenen Android-Apps für alle Smartphones mit Android 6.0 Marshmallow anzubieten. Die Suite trägt den Namen BlackBerry Hub+, angelehnt an den seit BlackBerry OS 10 bekannten BlackBerry Hub.

Alle Nutzer können das Paket 30 Tage kostenfrei testen. Eine anschließende kostenlose Nutzung ist von „gelegentlichen“ Werbeeinblendungen begleitet. Wer keine Werbung sehen will, kann ein Abo für 99 Cent (US-Dollar) monatlich abschließen. Interessenten können im Google Play Store die BlackBerry Services herunterladen, die die Basis für die Auswahl der zusätzlichen Apps bilden. Laut deutschem Play Store beläuft sich der Preis für In-App-Käufe auf 79 Cent, was auf den Preis in Deutschland schließen lässt.

Im Test zum BlackBerry Priv überzeugten die Ideen der Kanadier, die Software – allen voran der namensgebende Hub – waren zum Erscheinungstermin allerdings noch stellenweise unfertig. Seitdem lieferte BlackBerry allerdings mehrere Updates für die Apps.

BlackBerry Priv im Test – Software

Alle Apps für zahlende Kunden oder BlackBerry-Nutzer

Das kostenlose und anschließend werbebasierte Bündel umfasst Software, die in erster Linie von BlackBerry OS 10 bekannt ist und für Android bereitgestellt wurde. Enthalten sind aktuell der Hub, eine zentrale Anlaufstelle zur Verwaltung von Kommunikation und Benachrichtigungen, Kalender und der Password-Manager. Abo-Nutzer erhalten zusätzlich die eigene Kontakte-App, Tasks, eine universelle Suche, Notes sowie der BlackBerry Launcher. Anwendern steht es frei, die gesamte Software oder nur einzelne Apps zu nutzen.

Voraussetzung für die Nutzung ist derzeit ein Android-Gerät mit 6.0 Marshmallow, in Zukunft sei eine Ausweitung auf Modelle mit Android 5.0 Lollipop geplant. Zudem überprüfe das Unternehmen, wie die eigenen Ideen am besten für Apples iOS portiert werden könnten. Auf den beiden BlackBerry-Geräten mit Android, dem Priv und dem kürzlich vorgestellten DTEK50, ist die Software ab Werk enthalten.

Software als Standbein

BlackBerry hat seit Jahren mit abnehmenden Verkaufszahlen im Smartphone-Geschäft zu kämpfen. In Folge weiteten die Kanadier die Bemühungen um Software als Standbein aus. CEO John Chen erklärte in der Vergangenheit öffentlich, dass die Hardware-Sparte wieder profitabel werden müsse, um nicht geschlossen zu werden.

Der Fokus von BlackBerry wanderte daher immer mehr zu Sicherheitssoftware und Gerätemanagement für Großkunden, dafür übernahm das Unternehmen in der Vergangenheit zusätzlich AdHoc und Good Technology.