CES 2017

M8Se: Plextor fliegt mit 3D-NAND und neuer PCIe-SSD zur CES

Michael Günsch
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M8Se: Plextor fliegt mit 3D-NAND und neuer PCIe-SSD zur CES

Bisher haben nur wenige Hersteller SSDs mit 3D-NAND im Programm, im kommenden Jahr wird sich das ändern. Plextor wird im Januar auf der CES 2017 seine ersten 3D-NAND-SSDs präsentieren. Außerdem steht mit der M8Se eine günstigere PCIe-SSD auf dem Programm. Die externe SSD EX1 wird ebenfalls zu sehen sein.

Details zu den 3D-NAND-SSDs hebt sich Plextor für die Elektronikmesse auf. Das an die Ankündigung angehängte Pressefoto deutet zumindest Modelle im herkömmlichen 2,5-Zoll-Gehäuse mit SATA-Anschluss an. Versprochen werden erhöhte Haltbarkeit, Zuverlässigkeit und höhere Leistung bei zugleich niedrigeren Preisen. Diese Vorzüge wird allgemein 3D-NAND gegenüber 2D-NAND zugesprochen. Doch nicht jeder 3D-NAND konnte die Erwartungen erfüllen: So ist Microns 3D-NAND zumindest in der TLC-Variante langsam und laut Spezifikation nur wenig haltbarer als 2D-TLC-Flash. Dafür bietet er die bis dato höchste verfügbare Datendichte von 384 Gigabit pro Die und ist günstig.

3D-NAND von Toshiba wahrscheinlich

Der Einsatz von Micron-Flash bei Plextor ist eher unwahrscheinlich, denn in der jüngsten Vergangenheit hat der Hersteller vor allem Toshiba-NAND verbaut. Im nächsten Jahr wird Toshibas BiCS3 mit 256 Gigabit und 64 Zellebenen bereit stehen. Erst kürzlich hatte der Partner Western Digital die Auslieferung von Chips angekündigt. Als angeblich „kleinster 256-Gigabit-Chip der Branche“ sei dies die erste wirklich kostengünstige 3D-NAND-Generation, wurde auf dem Investor Day 2016 von Western Digital behauptet. Ob auch bei Haltbarkeit und Leistung Fortschritte erzielt wurden, gilt es abzuwarten.

CES 2017 – Produktbilder
CES 2017 – Produktbilder (Bild: Plextor)

M8Se als kleiner Bruder der M8Pe

Die neue Klasse der schnellen NVMe-SSDs mit PCIe 3.0 x4 hat Plextor in diesem Jahr mit der M8Pe-Serie bedient. Eine günstigere Variante mit PCIe und NVMe soll die M8Se darstellen, die der Hersteller auf der CES enthüllen will. Die neue Serie soll sich an „Einsteiger-Gamer und Gaming-Enthusiasten“ richten, ohne dabei zu sehr aufs Portemonnaie zu drücken. Folglich ist ein niedrigeres Preisniveau als bei der M8Pe zu erwarten. Im Gegenzug dürfte auch die Leistung darunter liegen. Ob Plextor hier den Weg PCIe 3.0 x2 als Schnittstelle mit der Leistung zwischen SATA und PCIe 3.0 x4 wählen wird, wie es so mancher Hersteller plant, bleibt abzuwarten.

Neuer Kühlkörper

Ein kleines Detail zur M8Se verrät Plextor dann doch: Es soll eine „neue Generation“ von Kühlkörper Verwendung finden, der für niedrigere Temperaturen sorgen soll. Bei der M8Pe in der M.2-Bauweise hatte der Hersteller erstmals ein flaches Kühlblech verbaut, durch das der Zeitpunkt einer temperaturbedingten Drosselung verzögert wird. Ob Plextor hier einen neuen M.2-Kühler meint, ist zumindest fraglich. Die Abbildung zeigt die M8Se als PCIe-Steckkarte.

Plextor EX1 auch auf der CES ein Gast

Schon auf der Computex 2016 im Juni hatte Plextor die externe SSD-Serie EX1 im Detail vorgestellt. Mitte November folgte die Ankündigung der Markteinführung mit Preisen für den deutschen Markt. Doch bis heute ist die SSD, die dank USB 3.1 Gen2 bis zu 550 MB/s erreichen soll, nicht im Handel erhältlich. Schon bei der Plextor M8Pe erfolgte die Verfügbarkeit deutlich verspätet.

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