CES 2017

Nvidia: Neue Shield hat für mehr Geld wenige neue Features

Nicolas La Rocco
103 Kommentare
Nvidia: Neue Shield hat für mehr Geld wenige neue Features

Nvidia hat zur ersten Keynote der CES 2017 eine neue Generation der Shield vorgestellt. Wirklich neu ist die Konsole mit Android TV allerdings nicht, denn sie nutzt die gleiche Hardware wie zuvor. Die neue Shield ist vor allem kleiner, leichter und teurer. Und sie wird mit einem neuen Controller sowie Fernbedienung ausgeliefert.

Neue Shield ist viel kleiner und leichter

Die zweite Generation der Shield-Konsole ist nur noch 15,9 × 9,8 × 2,6 Zentimeter groß, während das alte Modell noch auf 21 × 13 × 2,5 Zentimeter kommt. Das Gewicht sinkt von 654 auf jetzt nur noch 250 Gramm. Beim Design und der im Innern verbauten Hardware gleichen sich die beiden Konsolen aber wieder. In der neuen Shield steckt wieder ein Tegra X1 mit Cortex-A57 und Cortex-A53 sowie Maxwell-Grafik, der RAM ist wieder 3 GByte groß und der interne Speicher misst wieder 16 oder 500 GByte.

Neue Nvidia Shield Konsole
Neue Nvidia Shield Konsole (Bild: Nvidia)

Weniger Anschlüsse

Bei den Anschlüssen schneidet die neue Shield sogar schlechter ab. Sie bietet Gigabit-Ethernet, HDMI 2.0b mit Unterstützung für HDCP 2.2 und CEC sowie zwei Mal USB 3.0 Typ A. Zuvor gab es zusätzlich noch Micro-USB 2.0 und einen microSD-Kartenleser. Der Speicher kann jetzt aber über normale USB-Sticks erweitert werden. Im kabellosen Bereich bietet die Shield erneut WLAN 802.11ac mit 2×2 MIMO und Bluetooth 4.1 LE.

Die zwei am meisten von Nvidia beworbenen „neuen“ Features der aktualisierten Shield sind Ultra HD und HDR. Aber auch damit konnte die alte Shield laut der noch online auffindbaren Produktbeschreibung von Nvidia schon umgehen, jetzt werden diese Features von Nvidia lediglich für mehr Streaming-Anbieter beworben.

Neue Nvidia Shield Konsole
Neue Nvidia Shield Konsole

Teurer – aber mit Fernbedienung

Interessant ist bei der neuen Shield der unerwartet höhere Preis. Dieser liegt jetzt nicht mehr bei 200 sondern 230 Euro, die Fernbedienung für ehemals 50 Euro ist nun aber immer Teil des Lieferumfangs – die Konsole ist theoretisch somit günstiger geworden, allerdings hat der Kunde nicht die Wahl, die Fernbedienung nicht zu kaufen. Mit 500-GB-HDD kostet Shield nun 330 statt zuvor 300 Euro. Im Lieferumfang befindet sich darüber hinaus ein neu gestalteter Controller, der im Polygon-Design deutlich weniger wuchtig daherkommt.

Shield 2.0 läuft mit Googles Android TV auf Basis von Android 7.0 Nougat. Im Bereich Software ist die große Neuerung der inkludierte Google Assistant, der bisher nur über das Google Pixel und Pixel XL, Google Home und den Messenger Google Allo genutzt werden konnte. Mit dem Shield Spot will Nvidia in naher Zukunft für 50 US-Dollar ein mit der Konsole und dem Google Assistant kommunizierendes Mikrofon auf den Markt bringen, das an beliebiger Stelle in der Wohnung aufgestellt werden kann.

Shield mit Google Assistant
Shield mit Google Assistant (Bild: Nvidia)
Shield Spot
Shield Spot (Bild: Nvidia)

Ab sofort mit Google Assistant verfügbar

Die neue Shield kann ab sofort auch in Deutschland vorbestellt werden. Die Auslieferung soll ab dem 16. Januar erfolgen. Der Versand ist kostenfrei.

CES 2017 (5.–8. Januar 2017): ComputerBase war vor Ort!
  • Lenovo: Preise des ThinkPad X1 Carbon und Miix 720 stehen fest
  • Gigabyte: Flüssig gekühlter Server ohne Pumpeneinsatz
  • 88SS1079: Marvell hat SSD-Controller 88SS1074 überarbeitet
  • +138 weitere News