Adrenalin 18.4.1: Neuer AMD-Radeon-Treiber unterstützt 4K Netflix mit HDR

Wolfgang Andermahr
67 Kommentare
Adrenalin 18.4.1: Neuer AMD-Radeon-Treiber unterstützt 4K Netflix mit HDR

Die Release Notes von AMDs neustem Grafikkarten-Treiber, dem Adrenalin 18.4.1, lesen sich ziemlich unspektakulär. Einzig wird erwähnt, dass der Treiber das neue April 2018 Update von Windows 10 unterstützt. Dabei hat sich jedoch deutlich mehr getan. Denn der Treiber integriert die Kopierschutzmaßnahme Play Ready 3.0.

Und das hat zur Folge, dass von nun an neben Nvidia- und Intel-GPUs auch Recheneinheiten von AMD Netflix in Ultra-HD-Auflösung wiedergeben können. Je nach Film beziehungsweise Serie ist dies mit oder ohne High Dynamic Range möglich. Nachdem es im Internet erste Berichte zum Thema gibt, hat ComputerBase dies erfolgreich auf eigenem System getestet. Jedoch hat es einige Hindernisse auf dem Weg gegeben.

Es gibt diverse Voraussetzungen für das Ultra-HD-Streaming

Dabei handelt es sich jedoch nicht um Probleme aufseiten von AMD, sondern um generelle Restriktionen von kopiergeschützten Videos in Ultra-HD-Auflösung. So wird für die Wiedergabe Windows 10 mit dem Fall Creators Update oder mit dem neuen April 2018 Update benötigt. Da Microsoft mit dem Fall Creators Update den HEVC-Codec nicht mehr mit ausliefert, muss dieser aus dem Microsoft-Store unter dem Namen „HEVC-Videoerweiterungen vom Gerätehersteller“ herunter geladen werden. Das ist kostenlos möglich. Wer Windows 10 in einer älteren Version als mit Fall Creators Update installiert hat, behält den HEVC-Codec auch nach dem Aufspielen der großen Windows-Updates.

Darüber hinaus funktioniert Netflix in der Auflösung 3.840 × 2.160 nur mit dem Edge-Browser von Microsoft oder alternativ der im Microsoft Store erhältlichen Netflix-App. In allen anderen Browsern wie Chrome oder Firefox steht maximal Full HD zur Verfügung. Doch selbst dann fehlt immer noch ein Monitor, der neben der Auflösung mit dem Kopierschutz HDCP 2.2 umgehen kann. Und dasselbe gilt auch für die GPU, wobei bei dieser ebenso Play Ready 3.0 an Bord sein muss.

Netflix UHD mit dem Adrenalin 18.4.1 auf einer Radeon-Grafikkarte
Netflix UHD mit dem Adrenalin 18.4.1 auf einer Radeon-Grafikkarte

Ab der Radeon RX 400 funktioniert 4K auf Netflix

Damit unterstützen Netflix in Ultra HD nun alle Intel-GPUs ab der Coffee-Lake-Generation, bei Nvidia muss es mindestens eine Pascal-Grafikkarte ab der GeForce GTX 1050 Ti sein, und bei AMD eine Polaris- oder eine Vega-GPU, sprich Grafikkarten vom Typ Radeon RX 400, Radeon RX 500, Radeon RX Vega oder eine Raven-Ridge-APU.

Auch wenn die Verbindungskette eigentlich Ultra HD auf allen Streaming-Plattformen mit kopiergeschützten Inhalten ermöglicht, ist dies bei den bekannten Anbietern derzeit nur bei Netflix möglich. Amazon Video gibt trotz Play Ready 3.0 dennoch maximal nur 1.920 × 1.080 Pixel auf dem PC wieder.

Downloads

  • AMD Adrenalin Radeon-Treiber Download

    4,3 Sterne

    AMD Adrenalin (ehemals Crimson bzw. Catalyst) ist der Treiber für alle Radeon-Grafikkarten.

    • Version 24.4.1 (WHQL) Deutsch
    • Version 24.3.1 (WHQL) Deutsch
    • +4 weitere