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Kolink: Netzteiloffensive im SFX- und ATX-Format

Nico Schleippmann
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Kolink: Netzteiloffensive im SFX- und ATX-Format
Bild: Kolink

Die ungarische Marke Kolink verstärkt ihr Engagement im Netzteilbereich, indem sie ihr Entwicklerteam erweitert. Anstatt nur geringfügige Änderungen beim Auftragsfertiger zu beantragen, passt der Hersteller nun das komplette Schaltungslayout vieler vom OEM vorgegebenen Netzteile an, um dessen Performance zu steigern.

Mit der Enclave-Serie möchte Kolink in der 80Plus-Gold-Oberklasse mitmischen. Ein hoher Wirkungsgrad und stabile Ausgangsspannungen sollen der LLC-Resonanzwandler und die DC-DC-Wandlung der Minor-Rails erzielen. Indem ein 120-mm-Lüfter mit Rifle-Gleitlager und eine Lüftersteuerung mit Unterstützung niedriger Drehzahlen verbaut wurde, verspricht sich der Hersteller eine niedrige Lautstärke. Die Kabelstränge sollen in einer Flachbandvariante ausgelegt sein. Mit der Enclave-Serie werden die Leistungsklassen mit 500, 600 und 700 Watt bedient. Obwohl die Netzteile über ein vollmodulares Kabelmanagement verfügen, soll der Preis unterhalb vieler vergleichbarer Netzteile ohne Kabelmanagement liegen.

SFX-G 600W und passives SFX-GFL 450W für ITX-Systeme

Das SFX-G 600W und SFX-GFL sind zwei von Grund auf unterschiedliche Netzteile, teilen sich aber manche technischen Details wie die Wirkungsgradzertifizierung nach 80Plus Gold. Das SFX-G 600W ist von einem sehr kleinen SFX-Gehäuse umgeben, stellt aber dennoch einen vergleichsweise großen 92-mm-Lüfter bereit. Zu den weiteren Ausstattungsmerkmalen zählt ein vollmodulares Kabelmanagement, ein Semi-Passiv-Lüftermodus und die ausschließliche Verwendung japanischer Kondensatoren. Vier PCIe-Anschlüsse sollen das Netzteil für Multi-GPU-Systeme tauglich machen. Mit einem Verkaufspreis von unter 100 Euro wird es voraussichtlich etwas günstiger gegenüber dem Corsair SF600 werden, das dieselben technischen Spezifikationen besitzt.

Das Kolink SFX-GFL 450W besitzt ebenso ein vollmodulares Kabelmanagement mit vier PCIe-Anschlüssen, das Gehäuse misst in der Tiefe allerdings etwas mehr und entspricht damit der SFX-L-Spezifikation. Das Netzteilgehäuse ist geschlossen und soll mit seinen Kühlrippen die Verlustleistung abführen. Alle Bauelemente mit hoher Wärmeentwicklung sind daran direkt angebunden und sollen bei voller Ausgangsleistung des Netzteils bis Umgebungstemperaturen von 40 °C noch ausreichend gekühlt werden können. Eine hohe Lebensdauer verspricht sich Kolink mit dem ausschließlichen Verbauen japanischer Kondensatoren. Die Preisempfehlung für das Netzteil liegt bei 140 Euro.

Mining-Netzteil

Mit dem Kolink Dynamine fokussiert sich der Hersteller vollkommen auf das Thema Crypto-Mining. Das 2.000-Watt-Netzteil ist nach 80Plus Platinum zertifiziert und besitzt lediglich die 12-Volt-Schiene als Ausgang. Das Dynamine ist daher auf das versorgen von Grafikkarten beschränkt, weshalb es mit 20 PCIe-Anschlüssen entsprechend viele dieser Stecker besitzt. Indem zwischen einem Master- und Slave-Modus gewechselt werden kann, können mehrere dieser Netzteile ganz einfach zusammen geschaltet werden. Eine lange Haltbarkeit verspricht sich Kolink mit der ausschließlichen Verwendung japanischer Kondensatoren und zweier 80-mm-Doppelkugellager-Lüfter.

Neuauflage und Erweiterung der Continuum-Serie

Die Continuum-Serie, die ComputerBase bereits in der 1.500-Watt-Variante getestet hat, bekommt ein technisches Update und wird nach unten hin mit einem 650-Watt-Modell erweitert. Gegenüber dem 1.500-Watt-Modell, das von Enhance hergestellt wird, stammen das neue Continuum 1200W, Continuum 1050W und Continuum 650W von Sirfa / Highpower. Die Plattform der Hochwatt-Varianten wurde dabei leicht angepasst, sodass die Restwelligkeit, Spannungsregulation, Stützzeit, der Einschaltstrom und die elektromagnetischen Funkstörspannungen effektiv verbessert worden sein sollen. Der Preis soll auf dem alten Niveau bleiben. Das Continuum 650W ist sehr ähnlich zum größeren Modell mit 850 W. Aus den technischen Daten teilt es sich die 80Plus-Platinum-Zertifizierung, den 140-mm-Doppelkugellager-Lüfter, die Vollmodularität und die Steckerausstattung mit zwei EPS- und sechs 6/8-Pin-PCIe-Anschlüssen.

Verfügbarkeit und Garantiedauer

Den Marktstart erwartet Kolink für die Continuum- und Enclave-Netzteile zum September 2018. Das SFX- und SFX-L-Netzteil soll im Oktober nachziehen. Die Garantiedauer beläuft sich jeweils auf fünf Jahre, nur für die Enclave-Netzteile wird die Garantie zugunsten eines geringeren Verkaufspreises auf drei Jahre beschränkt.

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