Wochenrück- und Ausblick: Die Radeon VII als neues Flaggschiff und Anno 1800
Das Thema der Woche war ganz klar die Radeon VII. AMD will mit dem neuen Grafikkarten-Flaggschiff Nvidias GeForce RTX 2080 angreifen. Mit der professionellen Vega-20-GPU, hergestellt in 7 nm und einem mit 16 Gigabyte vorbildlich großen HBM2-Speicher soll das gelingen. Im Test haben sich aber einige Probleme gezeigt.
Die Radeon VII arbeitet in Spielen 25 Prozent schneller als die Radeon RX Vega 64. Das ist zwar ein spürbarer Schub, an die GeForce RTX 2080 FE kommt AMD im Schnitt aber nicht heran. Die Nvidia-Grafikkarte ist etwa neun Prozent schneller und auch günstige Versionen liefern immer noch leicht mehr FPS. Das ist aber nicht das eigentliche Problem der Grafikkarte. Denn zusätzlich ist die Radeon VII beim Spielen laut und mit einer unverbindlichen Preisempfehlung von 729 Euro teurer als die Konkurrenz.
Und kombiniert sind das schlussendlich zu viele Nachteile, die ein Käufer in Kauf nehmen müsste. Der Speicherausbau von 16 GB spricht zwar für die Grafikkarte und auch das mögliche Undervolting macht Lust auf mehr, doch müsste AMDs neues Flaggschiff zumindest im Preis fallen oder Partnerdesigns mit besseren Kühlern vorhanden sein, um den Kauf attraktiv zu machen. Letztere sind laut AMD übrigens möglich, scheinen aber noch in weiter Ferne – oder werden womöglich gar nicht erscheinen.
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Anno 1800 in der Closed Beta profitiert deutlich von DirectX 12
Ebenso auf viel Interesse ist der technische Ausblick zur Closed Beta von Anno 1800 gestoßen. Die Anno-Serie geht mit dem neusten Teil spielerisch wieder zurück zu den Wurzeln und stößt auf viel positives Feedback der Spieler. Die Grafik von Anno 1800 wird zweifelsohne erneut ein technisches Highlight. Die Optik ist nicht nur für ein Strategiespiel unglaublich gut, sondern kann es problemlos mit den AAA-Produktionen anderer Spielrichtungen aufnehmen. Zumindest in der Beta-Version benötigt das Spiel aber noch eine schnelle Grafikkarte, einen schnellen Prozessor und DirectX 12. Blue Byte will bis zum Release am 16. April die Performance aber noch verbessern.
Der VLC-Mediaplayer bekommt eine neue Optik
Bei den Meldungen hat es die Version 4.0 des Videoplayers VLC auf den ersten Platz geschafft. Gegenüber dem Vorgänger kommt VLC 4.0 mit einer neuen Grafikoberfläche daher, die das Erscheinungsbild deutlich moderner macht. Zahlreiche alte Betriebssysteme werden mit VLC 4.0 nicht mehr unterstützt, darunter fallen auch Windows XP und Android 4.2. Erste Nightly-Builds von VLC 4.0, die als instabil gelten und nicht für den tagtäglichen Gebrauch gedacht sind, lassen sich bereits bei VideoLAN herunterladen.
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Auf Platz 2 ist die Meldung gekommen, dass die Intel-CPU Core i5-9400F, bei der die integrierte Grafikeinheit deaktiviert ist, nicht verlötet sein wird, sondern stattdessen auf “Zahnpasta” setzen wird. Das ist für Intel günstiger zu produzieren, allerdings fallen die CPU-Temperaturen deutlich höher aus, als wenn CPU-Die und Heatspreader miteinander verlötet werden.
Gleich drei Top-Spiele stehen in der neuen Woche an
Nächste Woche ist dann eine Spiele-Woche: Mit Far Cry New Dawn, Metro: Exodus und Anthem stehen drei Top-Spiele auf dem Programm, über die ComputerBase berichten wird. Metro: Exodus wird als erst zweites Spiel überhaupt Raytracing unterstützen – und so wie es aktuell scheint vom ersten Tag an.