TSMC-Quartalszahlen: Mehr Umsatz trotz 14 Prozent gesunkener Waferkapazität
TSMC überrascht die Börse am heutigen Tag mit positiven Zahlen, die sowohl beim Umsatz als auch Gewinn über den Erwartungen liegen. Das Kleingedruckte im Quartalsbericht zeigt, dass trotz einer um fast 14 Prozent gesunkenen Waferkapazität der Umsatz um drei Prozent anstieg – 7 nm sei Dank.
Vor einem Jahr fertigte und lieferte TSMC das 12-Zoll-Äquivalent von 2,67 Millionen Wafern aus, im zweiten Quartal 2019 waren es 13,7 Prozent weniger, was 2,31 Millionen Wafern in der 300-mm-Größe entspricht. Im gleichen Zeitraum wuchs der Umsatz aber von 233,28 auf 241,00 Milliarden New Taiwan Dollar, ein Plus von 3,3 Prozent. Beim Gewinn ließ TSMC jedoch leicht Federn: 66,78 Milliarden New Taiwan Dollar (2,146 Milliarden US-Dollar) statt 72,29 Milliarden NTD im Vorjahr wurden verbucht.
7 nm und 16 nm sorgen für hohe Umsätze
Im Detail zeigt sich, woher das Umsatzwachstum trotz geringerer Verkäufe zum großen Teil kommt: Vor einem Jahr lag der Anteil der 10-nm-Fertigung bei 13 Prozent, diese ist nun auf 3 Prozent geschrumpft. Parallel dazu wurde jedoch die für TSMC sehr lukrative weil für Kunden teure 7-nm-Fertigung hochgefahren, die von 0 Prozent vor einem Jahr nun bei 21 Prozent steht. Das dazu passende Brot- und Buttergeschäft ist die Stufe 16/14 nm, die 23 Prozent des Umsatzes bei Waferverkäufen ausmacht. 45 Prozent aller gefertigten Wafer sind für Smartphone-Chips, 32 Prozent gehen auf Computing-Lösungen zurück – letzteres Segment sank von 40 Prozent im Vorjahr, Smartphone-Wafer hingegen stiegen von 35 Prozent Anteil am Gesamtumsatz im gleichen Zeitraum des letzten Jahres.
Rosiger Ausblick auf das dritte Quartal
Der Ausblick für das dritte Quartal ist ebenfalls sehr positiv. Gegenüber dem 2. Quartal soll der Umsatz um 18 Prozent steigen, was jedoch im Bereich des Normalen liegt. Dennoch sind die anvisierten bis zu 9,2 Milliarden US-Dollar ein Zuwachs gegenüber den 8,5 Milliarden USD des Vorjahres. Traditionell ist das dritte Quartal für TSMC eines der wichtigsten, da in diesem viele Auftraggeber ihre Bestellungen produziert haben wollen, um diese zum Ende des dritten Quartals und dem Beginn des vierten inklusive dem Zeitraum des kompletten Weihnachtsgeschäfts in Form von finalen Produkten im Handel platzieren zu können.