Wochenrück- und Ausblick: Intels Core i9-9900KS ist ein Exot in vielerlei Hinsicht

Nicolas La Rocco
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Wochenrück- und Ausblick: Intels Core i9-9900KS ist ein Exot in vielerlei Hinsicht

Intels exotischer Core i9-9900KS hat es diese Woche nicht nur an die Spitze der Spiele-Benchmarks, sondern auch an die Spitze der meistgelesenen Tests dieser Woche geschafft. Zumindest in Spielen stößt sich Intel mit der neuen CPU selbst vom Thron, in Anwendungen führt weiterhin mit großem Abstand AMD mit Threadripper-CPUs.

Der Core i9-9900KS (Test) ist im Prinzip nicht mehr als ein etwas besserer Core i9-9900K (Test) aus höherwertigem Binning, den Intel auf allen acht Kernen mit bis zu 5,0 GHz laufen lässt. Der Core i9-9900K schafft das hingegen nur auf zwei Kernen, bevor der Turbo ab dem dritten Kern auf 4,9 GHz, auf dem vierten und fünften Kern auf 4,8 GHz und schließlich vom sechsten bis zum achten Kern mit 4,7 GHz arbeitet.

Erster Platz nur bei Spiele-Benchmarks

Um die höheren Taktraten auf allen acht Kernen zu realisieren, muss Intel die CPUs aber nicht nur sorgfältig selektieren, sondern auch die TDP von 95 Watt auf 127 Watt anheben. In den Spiele-Benchmarks landet der Prozessor 4 Prozent (FHD) respektive 2 Prozent (UHD) vor dem Core i9-9900K. Der Abstand zum nächstbesten AMD-Prozessor vergrößert sich auf 14 Prozent respektive 4 Prozent. In Anwendungen bleibt der Ryzen Threadripper 2990WX (Test) hingegen unangefochtener Spitzenreiter mit einem Abstand von 46 Prozent (Multi-Core). Intels hoher Single-Core-Takt ist nur in Anwendungen hilfreich, die von Multi-Core-Optimierungen keinerlei Gebrauch machen.

Eine Option für Enthusiasten

Die Krone erkauft sich Intel mit einer äußerst hohen Leistungsaufnahme von 285 Watt (komplettes System) bei Vollast unter Windows 10. Bei maximaler AVX-Last sind es gar 386 Watt. Parallel dazu steigt im Prime95-Test die Temperatur auf bis zu 99 Grad Celsius – der Prozessor verlangt eine leistungsfähige Kühlung. Für Enthusiasten ist der Core i9-9900KS aufgrund des geringen Aufpreises zum Core i9-9900K dennoch eine Option. Dabei sollte aber die auf ein Jahr reduzierte Garantie beachtet werden.

Bei den Tagesmeldungen haben es Connectivity-Probleme im VW-Konzern an die Spitze der Lesercharts geschafft. Seit dem letzten Wochenende bis in die aktuelle Woche hatte das Unternehmen mit IT-Problemen zu kämpfen, die bei mehreren Konzernmarken zu Fehler in Apps und Infotainmentsystemen führten, wie Leser berichteten und in VW-Foren zu lesen war. Statusmeldungen des Autos wurden falsch angezeigt, Remote-Funktionen funktionierten nicht mehr und im Auto fielen Infotainment-Features weg.

IT-Probleme sind behoben

Die Probleme hat der Konzern zwischenzeitlich gelöst und kann zudem einen Hacker-Angriff ausschließen. Ursache waren technische Störungen in der IT-Infrastruktur.

Gaming-Maus kommende Woche im Test

Für die kommende Woche steht unter anderem ein Test der Razer Viper Ultimate an, außerdem freut sich die Redaktion über weitere Ergebnisse in den Community-Benchmarks zu Call of Duty: Modern Warfare. Die Community-Benchmarks zum Cinebench R20 sind zum Wochenende um weitere Ergebnisse ergänzt worden.