PlayStation 5 & Xbox Series X: 2K Games erhöht den Preis für NBA 2K21 um 10 Euro

Max Doll
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PlayStation 5 & Xbox Series X: 2K Games erhöht den Preis für NBA 2K21 um 10 Euro
Bild: 2K Games

Die Preise für neue Spiele müssen nicht länger bei 60 Euro liegen. Mit 2K Games hebt ein Publisher erstmals seit langem den Preis für eine Standardversion eines neuen Spiels an. Das kommende NBA 2K21 wird für die PlayStation 5 und Xbox Series X zehn Euro teurer als für die jeweiligen Vorgängerkonsolen und den PC.

Laut Publisher 2K Games „repräsentiert der Preis auf faire Weise den Wert des Angebots: Leistung, Geschwindigkeit und Technologie, die nur auf der neuen Hardware möglich ist“, sagte ein Sprecher des Unternehmens Ars Technica, ohne allerdings auszuführen, was diese Begriffen im Kontext bedeuten sollen. Nicht von der Erhöhung betroffen ist die „Mamba“ genannte Deluxe-Version des Spiels, die Fassungen für alte und neue Konsolen kombiniert. Sie müsste gemäß dieser Logik auf der PlayStation 5 und Xbox Series X unfair günstig sein.

Ob der Preisanstieg alle kommenden Spiele von 2K betrifft, bleibt unklar. Auf Nachfrage der Seite sagte der Sprecher, dass Preise von 2K „den angebotenen Gegenwert repräsentieren“ sollen. Dabei handelt es sich um einen Allgemeinplatz, der dem Publisher alle Optionen lässt, aber auch bloß bedeuten kann, dass kleinere Spiele etwa aus dem Indie-Segment wie sonst auch nicht zum Normpreis verkauft werden.

An Preiserhöhung interessiert

Grundsätzlich sind auch andere Publisher an Preiserhöhungen interessiert, berichtet Games Industry unter Berufung auf IDG-CEO Yoshio Osaki. Er verwies auf die lange Preisstabilität bei steigenden Produktionskosten, die zuletzt Shawn Layden als Problem für die Branche ausgemacht hatte. Osaki erklärte, dass Publisher deshalb überlegen würden, die Preise zumindest bei einigen Marken für die Next-Gen-Konsolen anzuheben. Die Bepreisung von NBA 2K21 wird deshalb als erster Feldversuch zur Akzeptanz dieser Erhöhung Signalwirkung haben.

Berücksichtigt werden muss bei diesen Ausführungen, dass über den Anschaffungspreis gesprochen wird, denn die Realkosten von Spielen sind durch Mikrotransaktionen und aggressive DLC-Politik, deren Inhaltspakete oft genug kaum Gegenwert bieten, durchaus gestiegen. Dies gilt gerade für NBA, dessen letztjähriges Spiel in Anspielung auf Anzahl und Art der Zusatzkäufe zynisch als Casino mit Basketball-Nebenmissionen beschrieben wurde.