LTE-M: Vodafone startet Netz für Maschinen und Menschen

Nicolas La Rocco
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LTE-M: Vodafone startet Netz für Maschinen und Menschen
Bild: Vodafone

Vodafone nimmt ein neues LTE-Netz für die Kommunikation zwischen Maschinen und Menschen in Betrieb. LTE-M nutzt das LTE-Band 20 bei 800 MHz für eine hohe Reichweite und Gebäudedurchdringung. Im Vergleich zum bisherigen Narrowband-IoT steigt die Bandbreite und Sprachdienste für Menschen werden unterstützt.

LTE-M kommt auf 2 Mbit/s

Wo Narrowband-IoT (NB-IoT) mit wenigen Hundert Kilohertz Bandbreite und Geschwindigkeiten im Bereich von zwei ISDN-Leitungen ausschließlich für die Kommunikation zwischen Maschinen ausgelegt ist, soll bei LTE-M der Mensch als neue Komponente hinzukommen.

LTE-M ist bei Vodafone bis zu 2 Mbit/s schnell, unterstützt Sprachdienste und ist für den mobilen Einsatz geeignet. NB-IoT vernetzt hingegen Sensoren und Maschinen an einem festen Standort, zum Beispiel den Wasserzähler im Keller oder Sensoren in der Landwirtschaft. LTE-M unterstützt den Handover von einem Mobilfunkstandort zum nächsten. In den vergangenen Wochen hat Vodafone Modernisierungsarbeiten an mehr als 18.000 Mobilfunkstationen vorgenommen.

Vodafone fährt viergleisig bei der Datenübertragung

Bei Vodafone ist LTE-M das vierte Gleis für die Datenübertragung, es ergänzt NB-IoT, LTE und 5G. „Wir bauen Mobilfunk mit vier Ebenen. Mit LTE vernetzen wir Menschen mit ihren Smartphones. Narrowband IoT ist unser Maschinennetz für Sensoren. LTE-M macht den Austausch zwischen Menschen und Maschinen möglich. Und 5G ist immer dort im Einsatz, wo der Datenaustausch in Echtzeit und riesige Bandbreiten gebraucht werden“, sagte Vodafone Deutschland Technik-Chef Gerhard Mack.

Welches Netz für was verwendet wird
Welches Netz für was verwendet wird (Bild: Vodafone)

Auch Privatkunden sollen LTE-M nutzen können

In der Industrie sollen Fabrikarbeiter mittels LTE-M Produktionsmaschinen mit Sprachanweisungen steuern können. Auch in der Logistik beim Tracking von Paketen kann LTE-M zum Einsatz kommen. Im privaten Umfeld könnte ein mit LTE-M vernetzter Fitnesstracker künftig beim Sturz im Keller automatisch einen Notruf absetzen und dafür eine Sprachverbindung aufbauen.

Geschäftskunden können LTE-M ab sofort deutschlandweit über spezielle Geschäftskundentarife nutzen. Privatkunden sollen LTE-M in naher Zukunft ebenfalls mit ersten Wearables nutzen können, um Daten energiesparender zu übertragen.

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