Blizzard: Präsidentin geht, Diablo 4 und Overwatch 2 verschoben

Frank Hüber
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Blizzard: Präsidentin geht, Diablo 4 und Overwatch 2 verschoben
Bild: Blizzard

Die turbulenten Zeiten bei Blizzard gehen weiter, denn mit Jen Oneal verlässt die erst kürzlich angetretene Co-Präsidentin das Unternehmen, so dass nun Mike Ybarra fortan alleine das Unternehmen leiten wird. Diablo 4 und Overwatch 2 brauchen zudem länger in der Entwicklung und wurden verschoben – auf wann, lässt Blizzard offen.

Mike Ybarra wird alleiniger Präsident

Jen Oneal hatte erst im August dieses Jahres zusammen mit Mike Ybarra die Führung von Blizzard übernommen, nachdem J. Allen Brack das Unternehmen wegen Sexismus-Vorwürfen verlassen musste. Oneal verlässt das Unternehmen nicht sofort, sondern zum Ende des Jahres, um sich dann der Unterstützung von Frauen in der Spieleindustrie zu widmen, unter anderem bei der Non-Profit-Organisation Women in Games International. Dass Blizzard nach den zahlreichen Berichten über und der Klage wegen einer frauenfeindliche Unternehmenskultur nun wieder von einem Mann allein geleitet wird, sorgte umgehend für Kritik.

Diablo 4 und Overwatch 2 kommen später

Gleichsam gab Mike Ybarra im Rahmen der Quartalszahlen bekannt, dass sich sowohl Diablo 4 als auch Overwatch 2 verspäten werden. Ein Datum, wann die Spiele überhaupt erscheinen sollen, nannte er dabei nicht, denn auch zuvor hatte Blizzard noch keine konkreten Termine für beide Spiele bekannt gegeben, sondern nur gesagt, dass sie nicht vor 2022 erscheinen werden. Ob die Verspätungen direkt mit den zahlreichen Kündigungen im Rahmen der Sexismus-Vorwürfe gegen das Unternehmen im Zusammenhang stehen, darauf ist Ybarra nicht näher eingegangen. Bekannt ist, dass zahlreiche Entwickler von Diablo 4 und Jeff Kaplan, Chef-Entwickler von Overwatch, das Unternehmen verlassen haben. Positiv hat sich dies keinesfalls auf die Entwicklungszeiten ausgewirkt.

Umsatz erfüllt Erwartung, Prognose nicht

Mit 1,88 Milliarden US-Dollar Umsatz im letzten Quartal erfüllte Blizzard zwar die Erwartungen, mit prognostizierten 2,78 Milliarden US-Dollar für das aktuelle Quartal kann das Unternehmen sie hingegen nicht erfüllen.

Zuletzt hatte Blizzard die für Februar 2022 als Online-Veranstaltung geplante Hausmesse BlizzConline 2022 abgesagt.